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Einfluss von Drahtqualität und Bracketsystem auf die Kraftsysteme unterschiedlicher Zahnfehlstellungen

dc.contributor.advisorBourauel, Christoph Peter
dc.contributor.authorPerrey, Wiebke Elisabeth
dc.date.accessioned2020-04-17T14:39:49Z
dc.date.available2020-04-17T14:39:49Z
dc.date.issued24.07.2012
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5171
dc.description.abstractDie vorliegende Studie stellt die Verwendung eines selbstligierenden Bracket- und eines konventionellen Bracketsystems in der Nivellierungsphase in Kombination qualitativ verschiedener NiTi-Drähte einander gegenüber. NiTi-Drähte stellen heute eine der Standardmaterialien in der Therapieeinleitung unter Multibandversorgung dar, so dass diese auch für die vorliegende Studie Verwendung fanden. Der Einsatz selbstligierender Brackets wird noch immer im Vergleich zu den konventionellen Stahlbrackets kontrovers betrachtet. Im Rahmen dieser Untersuchung erfolgte eine Beschränkung auf den Vergleich des passiven selbstligierenden Carrierebrackets zu dem konventionellen Freedombracket mit Gummiligatur.
Die Simulation und Auswertung der Kraftsysteme bzw. Zahnbewegung erfolgte mit Hilfe des Orthodontischen Mess- und Simulations-Systems (OMSS), so dass Kräfte, Drehmomente, Translations- und Rotationsbewegungen im Detail simuliert und analysiert werden konnten. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Kraft- und Drehmomentkomponenten durch die Drahtqualität maßgeblich beeinflusst werden. Die Korrektur der Fehlstellung (Translation und Rotation) wird jedoch weder von der gewählten Drahtqualität, noch durch das Bracket, eindeutig beeinflusst. Faktoren, wie die Zahngattung und die individuell vorliegende initiale Zahnfehlstellung im Zahnbogen, scheinen hierbei die Ergebnisse entscheidend zu bestimmen. Damit spielt die Wahl des Bracketsystems eine untergeordnete Rolle, ein therapeutischer Vorteil ist selbstligierenden Brackets im Vergleich zu konventionellen Brackets nicht zuzusprechen.
Sehr hohe Kraftwerte von ca. 2,5 bis 3,3 N sind für beide Bracketsysteme an Zahn 32 in Kombination mit dem CopperNiTi aufgezeichnet worden, dies übersteigt den physiologischen Wert für einen Frontzahn. Am Eckzahn und Prämolaren sind durchschnittliche Werte von bis zu 2 N gemessen worden. Die geringsten Kraftwerte sind für beide Bracketsysteme mit 0,01 bis 0,1 N in Kombination mit dem EuroArch ermittelt worden; diese Kraftwerte sind vernachlässigbar klein und zu gering, um die auftretende Haftreibung zu überwinden und zu einer Zahnbewegung zu führen. Durchschnittlich bewegen sich die Kraftgrößen an allen Zahnfehlstellungen zwischen ca. 0,2 bis 2 N.
Das größte Drehmoment wurde an beiden Brackettypen mit 27 bis 34,5 Nmm an Zahn 32 in Kombination mit dem CopperNiTi aufgezeichnet. Durchschnittliche Werte liegen bei 15 bis 20 Nmm. Die größte translatorische Bewegung wurde in Kombination mit dem Lowcost-Produkt erzielt und betrug 2 bis 3 mm an Frontzahn und Prämolar. Durchschnittlich wurde eine Korrekturbewegung von ca. 0,25 bis 2 mm erzielt. Die geringste Bewegung wurde mit dem EuroArch gemessen. Die größte Zahnrotation von 12 bis 16 ° wurde an Zahn 32 in Kombination mit dem CopperNiTi und Lowcost-Produkt erzielt. Durchschnittlich betrug die Rotation 3 bis 10 °. Die geringste Korrektur wurde in Kombination mit dem EuroArch ermittelt und ist mit 0,05 bis 0,1 ° als unbedeutsam zu betrachten.
Insgesamt sind die größten Werte für alle Messkomponenten an Zahn 32 gemessen worden, die geringsten an Zahn 34. Daraus wird ersichtlich, dass die Größe der Kraft und des Drehmoments das Ausmaß der Korrekturbewegung beeinflusst und diese Komponenten wiederum von der initialen Fehlstellung maßgeblich bestimmt werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleEinfluss von Drahtqualität und Bracketsystem auf die Kraftsysteme unterschiedlicher Zahnfehlstellungen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-28736
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID2873
ulbbnediss.date.accepted30.05.2012
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeLossdörfer, Stefan


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