Schildberg, Frank Alexander: Charakterisierung der Veto-Funktion von hepatischen Sternzellen. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29388
@phdthesis{handle:20.500.11811/5358,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29388,
author = {{Frank Alexander Schildberg}},
title = {Charakterisierung der Veto-Funktion von hepatischen Sternzellen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = aug,

note = {Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Induktion der T-Zell-Toleranz. Diese wird insbesondere durch die Funktionen von tolerogenen hepatischen Antigen-präsentierenden Zellen und regulatorischen T-Zellen erzielt. Hepatische Sternzellen (HSCs) sind eine wichtige Zellpopulation der Leber und zeichnen sich durch viele immunologische Funktionen aus, so etwa die immunogene Antigenpräsentation sowie die Induktion einer T-Zell-Apoptose.
In der vorliegenden Arbeit wurde nun eine neue Rolle von HSCs untersucht. Hierbei handelt es sich um die effiziente Inhibition des „Primings“ von naiven CD8+ T-Zellen: die so genannte „Veto-Funktion“ von HSCs. Murine als auch humane HSCs konnten die Aktivierung von naiven T-Zellen durch dendritische Zellen, artifizielle Antigen-präsentierende Zellen sowie PMA/Ionomycin-Stimulation verhindern. Dieser Effekt basierte hierbei auf einem Zell-Kontakt-abhängigen Mechanismus. Darüber hinaus korrelierte die Veto-Funktion direkt mit dem Aktivierungsstadium der HSCs. Besonders ausgeprägt zeigte sich diese Suppression bei HSCs, welche aus fibrotischen Lebern isoliert wurden.
Insgesamt konnten diese Ergebnisse die Existenz einer funktionalen Barriere in der Leber unterstützen, bei der sinusoidale Zellen, wie etwa HSCs, die lokale Stimulation von T-Zellen inhibieren. Diese Eigenschaft wurde hingegen bei Hepatozyten nicht beobachtet. Mechanistisch betrachtet, basierte der HSC-Veto-Effekt auf einer Expression hoher Mengen des Adhäsionsmoleküls CD54. So konnte beobachtet werden, dass ab einem definierten Schwellenwert HSC-exprimiertes CD54 die T-Zell-Expression von IL-2 und dem IL-2-Rezeptor unterbindet. Diese Regulation stellt den zentralen Mechanismus für den Veto-Effekt dar, da exogenes IL-2 die HSC-vermittelte Inhibition der T-Zell-Aktivierung aufheben konnte.
Diese Ergebnisse demonstrieren eine neue Eigenschaft von HSCs: Sie sind in der Lage, lokale Immunantworten in der Leber zu beeinflussen, indem sie die lokale Stimulation von naiven T-Zellen verhindern. Insgesamt weisen diese Ergebnisse auf eine nützliche Rolle in der hepatischen Fibrose hin, da die CD54-Expression von HSCs eine weitere Aktivierung von T-Zellen abmildern könnte. Darüber hinaus konnte IL-2 als das relevante Zytokin identifiziert werden, welches die hepatische Toleranz brechen und somit zu einer lokalen T-Zell-Immunität führen kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5358}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright