Weyer, Gunther: Antinozizeption nach Ausdauersport : Eine Interventionsstudie mit Schmerzschwellenbestimmungen, Schmerzevaluationen und β-Endorphinspiegelbestimmungen im Serum. - Bonn, 2013. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-33879
@phdthesis{handle:20.500.11811/5502,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-33879,
author = {{Gunther Weyer}},
title = {Antinozizeption nach Ausdauersport : Eine Interventionsstudie mit Schmerzschwellenbestimmungen, Schmerzevaluationen und β-Endorphinspiegelbestimmungen im Serum},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2013,
month = dec,

note = {Ausdauersport besitzt ein breites Spektrum positiver Effekte auf den Organismus. Insbesondere Sport-vermittelte Rückkopplungen auf das zentrale Nervensystem haben sich zu einem vielversprechenden Forschungszweig entwickelt, der auch Anstöße für neue Therapiemöglichkeiten z.B. von chronischen Schmerzerkrankungen, Depressionen oder dementiellen Erkrankungen liefern könnte. Bei der Klärung der zugrundeliegenden Wirkungsmechanismen mehren sich Hinweise auf Beteiligungen unterschiedlicher Neurotransmitter. Insbesondere die Gruppe der endogenen Opioide stellt aufgrund ihrer analgetischen und euphorisierenden Wirkungen einen vielversprechenden Erklärungsansatz für die Affektverbesserung und gesteigerte Schmerzresistenz nach Ausdauersport dar, zumal in vielen Studien nach Ausdauersport deutliche Zunahmen der peripheren β-Endorphin-Konzentration dokumentiert wurden. Darüberhinaus belegen die Ergebnisse von Untersuchungen des ZNS mit bildgebenden Verfahren die Beteiligung von Opiatrezeptoren insbesondere an Strukturen der deszendierenden Schmerzbahnen, welche die endogene Schmerzhemmung leisten, und des mesialen Schmerzsystem, welches für die Prozessierung der affektiv-emotionalen Komponente eines Schmerzreizes zuständig ist.
Die vorliegende Arbeit untersuchte an 18 trainierten Sportlern, welche akuten Effekte eine zweistündige submaximale Ausdauersportintervention auf die Perzeption von Hitzeschmerzstimuli und den Affekt hat und ob diese Effekte möglicherweise durch einen opioidergen Wirkungsmechanismus ausgelöst werden. Die Probanden absolvierten an zwei unterschiedlichen Tagen vor und nach Ausdauerlauf (Experimentalbedingung) bzw. Spaziergang (Kontrollbedingung) eine aufwändige Untersuchung, die Blutanalysen (Laktat, β-Endorphin), Analysen der Wahrnehmungsschwelle für Temperatur- und Hitze-schmerz, Hitzeschmerzstimulationen sowie neuropsychologische Tests beinhaltete.
Die Ergebnisse belegen, dass Ausdauersport akut zu einer Affektverbesserung führt und die affektive Komponente der Schmerzperzeption hin zu einer vermehrten Schmerzresistenz moduliert. Zwischen diesen Effekten und peripheren β-Endorphin-Ausschüttungen nach Ausdauersport konnte jedoch kein statistisch signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden. Die Bestimmungen der peripheren β-Endorphin-Konzentrationen liefern somit keine kausale Erklärung für das Verständnis dieser Verhaltenseffekte. Somit bedarf die Aufschlüsselung zentralnervöser opioiderger Mechanismen von Schmerz- und Affektmodulation durch Sport weiterer funktionell-bildgebender Untersuchungen, ggf. unter Anwendung von Opiatrezeptorantagonisten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5502}
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