Schäfer, Florian: Carbon Footprint ausgesuchter gartenbaulicher Kulturen im Rahmen eines Pilotprojektes zur neuen PAS 2050-1 : Bewertung der Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-35489
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = mar,

note = {Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist die Untersuchung der Treibhausgasemissionen von Spargel, Rhabarber und Erdbeeren, die mit Hilfe verschiedener Anbaumethoden zur Verfrühung des Erntezeitpunktes in Deutschland kultiviert wurden. Bei Spargel und Rhabarber wurde der Einsatz eines Heizsystems im Vergleich zu unbeheiztem Spargelanbau analysiert und bei Erdbeeren der geschützte Anbau unter Folientunneln mit dem Freilandanbau verglichen. Zusätzlich wurde beim Spargel der Import per Schiff und Frachtflugzeug aus Peru und dem für Peru spezifischen Land Use Change (LUC) bewertet. Der im Ernteprodukt gebundene Kohlestoff ('Biogenic Carbon') wurde in der Analyse berücksichtigt und die Resultate wurden mit und ohne 'Offset' angegeben.
Die Ergebnisse der Berechnung waren ein maßgeblicher Bestandteil des Pilotprojektes zur Erprobung des neuen Standards PAS 2050-1, der eine Anleitung speziell für das Erstellen von Carbon Footprints bei gartenbaulichen Produkten ist. Der Berechnung lagen hauptsächlich Primärdaten aus drei Anbaujahren zugrunde, die bei Interviews der Betriebsleiter erfragt wurden. Diese wurden durch speziell recherchierte Sekundärdaten ergänzt und der Carbon Footprint bis zum 'Farm gate' mit der Systematik der PAS 2050-1 (2012) für den Gartenbau und bis zur 'Use phase' mit der PAS 2050:2011 errechnet.
Beim Spargel zeigte sich, dass das Verfahren mit dem Heizsystem auf Grund der höheren Kunststoffmenge und dem Energieaufwand für das Betreiben der Warmwasserpumpen schlechter abschneidet als die unbeheizten Verfahren. Ähnlich war es beim Heizrhabarber, wo auch die erhöhte Kunststoffmenge der Heizschläuche ausschlaggebend war. Die verwendete Heizenergie war bei beiden Heizsystemen Abwärme, die nicht in die Analyse mit einbezogen wurde. Die Erdbeeren, die unter Haygrove-Tunneln kultiviert wurden, wiesen ebenfalls einen höheren Carbon Footprint auf als die Freilanderdbeeren. Der mit dem Schiff importierte Spargel aus Peru schnitt wesentlich besser ab als der per Luftfracht importierte Spargel. Bei der Betrachtung der gartenbaulichen Kulturen über den ganzen Lebenszyklus bis zum Konsumenten stellte sich heraus, dass der Product Carbon Footprint (PCF) häufig bis zu 50% vom Konsumenten beeinflusst wird. Die Verbrauchsphase mit Einkaufsfahrt, Lagerung im häuslichen Kühlschrank und Zubereitung der Produkte machte außer beim Heizspargel insgesamt mehr als die Hälfte des PCFs aus.
Für alle Kulturen wurden anhand der Ergebnisse Einsparpotenziale für den Produzenten ermittelt, wie eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung oder die Verwendung von langlebigeren Materialien innerhalb der Anbausysteme. In der Phase, in der der Konsument mit dem Produkt umgeht waren die Einsparpotenziale jedoch wesentlich höher. Durch Maßnahmen wie die Substitution des klimaschädlichen Privat PKWs beim Einkauf durch ein klimaneutrales Fahrrad und den sofortigen Verzehr ohne Kühlperiode zu Hause könnte der PCF um bis zu 50% reduziert werden. Abschließend wurden noch Empfehlungen für die Reduktion des Carbon Footprint auf Seiten des Produzenten und Konsumenten ausgesprochen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5834}
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