Jorjani, Jafar: Mittel- bis langfristige Ergebnisse nach vorderer Kreuzbandruptur und Versorgung in Healing Response Technik. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-35519
@phdthesis{handle:20.500.11811/5876,
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author = {{Jafar Jorjani}},
title = {Mittel- bis langfristige Ergebnisse nach vorderer Kreuzbandruptur und Versorgung in Healing Response Technik},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = jul,

note = { Hintergrund: Das arthroskopische Healing-Response-Verfahren wird bei proximalen Total- oder Partialrupturen des vorderen Kreuzbands eingesetzt. Innerhalb von 6 Wochen nach Trauma werden mit einer Ahle Mikrofrakturierungen im Bereich des femoralen Kreuzbandansatz und Perforationen im Bereich des vorderen Kreuzbands gesetzt, die einen Austritt von Stammzellen und Wachstumsfaktoren bewirken. Das Kreuzband kann so an seinem nativen Ursprung einheilen. Die vorliegende Arbeit zeigt mittel- bis langfristige Ergebnisse nach Healing-Response-Operation nach einem Zeitraum von mindestens 5 Jahren. Die Hypothese der Studie ist, dass bei adäquater Indikation und Patientenselektion die Healing Response eine Behandlungsoption zur autologen Kreuzbandplastik darstellt.
Methodik: Zwischen 2004 und 2007 wurden 126 Patienten in unserer Klinik in Healing-Response-Technik operiert. Einschlusskriterium für die Nachuntersuchung war eine proximale, vordere Kreuzbandruptur, die innerhalb von 6 Wochen nach Trauma in Healing-Response-Technik versorgt worden ist. Ausschlusskriterien waren Kniekomplexverletzungen mit multidirektionaler Instabilität, Kreuzbandreruptur, Kreuzbandplastik, Kreuzbandruptur oder Knieprothese auf der Gegenseite und Knorpelrekonstruktionsmaßnahmen (AMIC, MACT, OATS). 43 von 89 verfügbaren Patienten (23 Frauen/20 Männer; Durchschnittsalter zum Operationszeitpunkt: 36,6 Jahre ± 11,6 Jahre; Range: 16–66 Jahre; durchschnittliche Follow-up-Zeit: 6,3 Jahre) konnten nachuntersucht werden. Das klinisch nachuntersuchte Kollektiv wurde mithilfe des Lysholm-, Tegner-Aktivitäts-Scores, modifizierten IKDC-2000-Knieuntersuchungsbogens und eines subjektiven Bogens zur Beurteilung der Kniefunktion bewertet. Weiterhin wurden Bewegungsausmaße, Muskelumfangsmessungen der unteren Extremität und die vordere Translation mit einem KT-1000-Arthrometer bestimmt.
Ergebnisse: Die primäre Insuffizienzquote nach Healing-Response-Operation lag insgesamt bei 15,1 %. Bis zum Zeitpunkt der Datenerfassung im Juli 2012 wurden 24,6% aller 126 Healing-Response-Patienten sekundär mit einer autologen Kreuzbandplastik versorgt. Das klinisch nachuntersuchte Kollektiv von 43 Patienten zeigte einen durchschnittlichen Lysholm-Score von 92 ± 8,9 Punkten. 72% erreichten ihr ursprüngliches Aktivitätsniveau im Tegner-Aktivitäts-Score. In der IKDC-2000-Bewertung erreichten 90,7% der Patienten eine A-Bewertung. 93% wiesen keine Atrophien auf. Das Kollektiv zeigte keine Einschränkungen des Bewegungsausmaßes. Die durchschnittliche, mit einem KT-1000 gemessene vordere Translation im Manual-Maximum-Displacement-Test lag im Seitenvergleich bei 1,3 mm ± 1,6 mm. 86% der Patienten bewerteten die Gesamtbehandlung mit gut bis sehr gut. 97,7% der Patienten gaben eine normale oder fast normale Kniefunktion an.
Schlussfolgerung: Patienten mit gutem Outcome 6–12 Wochen nach Healing-Response-Operation zeigen auch nach einem Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 6,3 Jahren gute klinische Ergebnisse sowie eine objektiv nachweisbare hohe Kniestabilität. Bei entsprechender Indikation stellt die Healing-Response-Methode unserer Meinung nach eine Behandlungsoption bei frischen, proximalen, vorderen Kreuzbandrupturen dar. Dabei muss die primäre Insuffizienzrate von bis zu 15% im präoperativen Gespräch berücksichtigt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5876}
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