Baronin von Maydell, Sanela: Klinischer Verlauf nach dekompressiver Kraniektomie bei raumforderndem Arteria cerebri media-Infarkt. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37654
@phdthesis{handle:20.500.11811/5921,
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author = {{Sanela Baronin von Maydell}},
title = {Klinischer Verlauf nach dekompressiver Kraniektomie bei raumforderndem Arteria cerebri media-Infarkt},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = nov,

note = {Hintergrund: Weltweit steht das Krankheitsbild Schlaganfall an zweiter Stelle der Todesursachen. Einen der wesentlichen Faktoren für das Schicksal der Patienten stellt die Hirnschwellung dar. Ein raumforderndes Hirnödem tritt in 13 % aller Mediainfarkte auf. Die Mortalitätsrate unter konservativer Behandlung eines raumfordernden Mediainfarkts beträgt bis zu 80 %. Einige Studien zeigen einen positiven Effekt der Hemikraniektomie mit Reduktion der Mortalität. Der klinische Langzeitverlauf von Patienten mit Hemikraniektomie nach raumforderndem Arteria cerebri media- Infarkt (ACM-Infarkt) gilt aufgrund nur weniger vorliegender Studien mit kleiner Fallzahl als unzureichend untersucht.
Methode: Es erfolgte die retrospektive Datenanalyse von allen 44 Patienten, die im Zeitraum von 1998-2005 in der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn aufgrund eines raumfordernden Mediainfarkts mittels einer Hemikraniektomie operiert worden waren. Der klinische Zustand der Patienten wurde mittels Auswertung mehrer Skalen (National Institute of Health Stroke Scale (NIHSS), Barthel-Index, Glasgow Outcome Scale (GOS), modified Rankin Scale (mRS), Glasgow Coma Scale (GCS)) zum Zeitpunkt der Aufnahme und unmmittelbar präoperativ erhoben. Alle 31 überlebenden Patienten wurden nach durchschnittlich 25,7 Monaten (2-72 Monate) nachuntersucht und nach klinisch-neurologischer Untersuchung in die Skalen graduiert.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten zum Zeitpunkt des Infarkts betrug 54,2 Punkte (17-71 Jahre). Der durchschnittliche NIHSS / Barthel-Index / GOS/ mRS/ GCS der 31 Patienten betrug zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 11,71 Punkte bzw. 44,7/3,1/ 3,9/ 13,9 Punkte. 13 Patienten waren verstorben.
Es zeigte sich keine Korrelation zwischen der NIHSS-Punktezahl bei Aufnahme und bei Wiedervorstellung. Jüngere Patienten waren bei der klinischen Untersuchung deutlich weniger betroffen als ältere Patienten. Während in der jüngeren Gruppe 7 Patienten (46,7 %) zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung einen NIHSS von 1-10 aufwiesen, waren es in der älteren Gruppe 2 Patienten (6,9 %). Links- und rechtshemisphärische Infarkte hatten eine ähnliche Verteilung der klinischen Funktionen. Von den Patienten mit linkshemisphärischem Infarkt und Aphasie war ein Patient (5 %) uneingeschränkt kommunikationsfähig, 8 Patienten (37 %) litten unter einer motorischen Aphasie, 6 Patienten (29%) unter einer sensorischen Aphasie mit gut erhaltener Kommunikationsfähigkeit. Sechs Patienten wiesen eine globale Aphasie mit stark eingeschränktem Sprachverständnis auf.
Zusammenfassung: Diese Studie bestätigt insgesamt die Ergebnisse der anderen vergleichbaren Langzeitstudien. Die Hemikraniektomie ist ein wirksames Mittel zur Reduktion der Mortalität. Ein besseres Ergebnis ergab sich bei Patienten jüngeren Alters (≤60 Jahre). Ein Unterschied zwischen rechts- und linkshemisphärischen Infarkten wurde nicht deutlich.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5921}
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