Zur Kurzanzeige

Pneumatische Kompression der Beine reduziert den intraoperativen Flüssigkeitsbedarf

dc.contributor.advisorHoeft, Andreas
dc.contributor.authorTheis, Judith Maria Gabriele
dc.date.accessioned2020-04-19T13:04:47Z
dc.date.available2020-04-19T13:04:47Z
dc.date.issued01.12.2014
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5923
dc.description.abstractDie Einleitung einer Vollnarkose führt regelmäßig zur Beeinträchtigung des Kreislaufs. Durch die Gabe von Hypnotika kommt es zu einer Vasodilatation mit einer Abnahme der kardialen Vorlast und konsekutivem Blutdruckabfall, Herzfrequenzanstieg und Reduktion des Herzzeitvolumens. Die therapeutische Strategie besteht häufig in einer liberalen Flüssigkeitsgabe. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass eine liberale Flüssigkeitstherapie mit zahlreichen postoperativen Komplikationen einhergeht und mit einer erhöhten postoperativen Mortalitätsrate korreliert. Um ein restriktives Flüssigkeitsregime unter Erhalt einer stabilen Hämodynamik einzusetzen, bedarf es therapeutischer Maßnahmen. In dieser prospektiven, kontrollierten, randomisierten und verblindeten Studie untersuchten wir, ob die peristaltische pneumatische Kompression (PPK) der Beine ein restriktives Flüssigkeitsmanagement unterstützen kann.
70 Patienten, die sich kurzen, elektiven Hals-Nasen-Ohren-Eingriffen unterzogen, wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 35 Patienten wurde eine pneumatische Kompression der unteren Extremität von Narkoseeinleitung bis Operationsende durchgeführt. 35 weitere Patienten stellten die Kontrollgruppe ohne Kompression der Beine dar. In beiden Untersuchungsgruppen wurde eine restriktive Flüssigkeitstherapie nach einem ereignisgesteuerten Protokoll mit einer Basalrate kristalloider Flüssigkeit von 2 ml/kg/h angewendet. Bei Eintritt definierter Ereignisse wie Hypotonie, Tachykardie oder Anstieg des Pleth Variability Index war eine Bolusgabe von 250 ml Jonosteril vorgesehen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der intraoperative Flüssigkeitsbedarf durch die PPK unter gleichzeitigem Erhalt einer stabilen Hämodynamik signifikant gesenkt werden konnte. Patienten der Interventionsgruppe benötigten ca. 700 ml weniger kristalloide Flüssigkeit als die Patienten der Kontrollgruppe. Die mittlere Infusionsrate im sogenannten „steady-state“ Zustand, während der letzten 20 Minuten eines Eingriffs, betrug unter Kompression nur ungefähr ein Drittel der Infusionsrate der Kontrollgruppe. Phasen einer Hypotonie traten unter Kompression seltener ein und die Dauer der Hypotonie war bei den Patienten mit PPK kürzer.
Zusammenfassend zeigt diese Studie, die peristaltische pneumatische Kompression der unteren Extremität während kurzer Hals-Nasen-Ohren-Eingriffe reduziert den intraoperativen Flüssigkeitsbedarf und stabilisiert die Hämodynamik. Die PPK kann ein restriktives Flüssigkeitsprotokoll unterstützen.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectAnästhesie
dc.subjectFlüssigkeitstherapie
dc.subjectHämodynamik
dc.subjectintermittierende pneumatische Kompression
dc.subjectFlüssigkeitsbedarf
dc.subjectProspektivstudie
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titlePneumatische Kompression der Beine reduziert den intraoperativen Flüssigkeitsbedarf
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37714
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3771
ulbbnediss.date.accepted28.08.2014
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeBootz, Friedrich


Dateien zu dieser Ressource

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright