Martínez Quesada, Carlos: Automatisierte Hirnvolumetrie bei Patienten mit Temporallappenepilepsie. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37941
@phdthesis{handle:20.500.11811/5934,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37941,
author = {{Carlos Martínez Quesada}},
title = {Automatisierte Hirnvolumetrie bei Patienten mit Temporallappenepilepsie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = nov,

note = {Die Temporallappenepilepsie (TLE) ist die häufigste Form einer strukturellen Epilepsie und die Ammonshornsklerose (AHS) ihr häufigstes morphologisches Korrelat. Eine objektive Interpretation des Hauptmerkmals der AHS (Atrophie des Hippokampus) wäre für die klinische Diagnose wichtig, um eine operative Indikation bei therapierefraktären Patienten stellen zu können.
Ziel dieser Studie war es den Nutzen der automatisierten Volumetrie als Detektionsme- thode einer Ammonshornsklerose bei Patienten mit Temporallappenepilepsie zu testen. Dazu erfolgte die Berechnung der Volumina von 1178 gesunden Probanden zur Erstellung einer Normdatenbank auf welcher das Vorhersagemodell basiert. Das Modell umfasst verschiedene Variablen wie Alter, Geschlecht etc. und dient der Berechnung eines erwarteten Volumens, welches mit dem tatsächlichen Volumen verglichen wird. Es wurde hypothetisiert, dass anhand des erarbeiteten Modells mittels automatisierter Berechnung eine objektive Beurteilung der Atrophie der Hippokampi ermöglicht und die Differenzierung zwischen pathologischem und Normalbefund erleichtert wird.
Die Patientenpopulation bestand aus 135 Patienten mit gesicherter AHS (77 linksseitig, 50 rechtsseitig und 8 beidseitig) und weiteren 46 Patienten mit einer TLE ohne AHS (jedoch mit limbischer Enzephalitis).
In der Gruppenanalyse zeigten sich eindeutige, signifikante Unterschiede in den Volumina der Hippokampi, welche die Erwartungen pro Gruppe erfüllten (Atrophie des jeweils erkrankten Hippokampus). Als Hauptergebnis dieser Arbeit wird die graphische Darstellung der korrigierten Hippokampusvolumina (Residuen) in einem übersichtlichen Diagramm betrachtet. Dieses erlaubt die Einordung jeder individuellen Testperson als abweichend oder nicht abweichend von der Norm sowie gegebenenfalls eine Wertung dieser Abweichung (zugunsten einer Lateralisierung und einer Abweichung des Volumens nach oben oder unten). Insgesamt zeigt die Beurteilung der Residuen sowohl eine gute Sensitivität (richtig positive Erkennungsrate) und Spezifizität (richtig negative Erkennungsrate) als auch einen guten Vorhersagewert des Tests.
Die Stärken dieser Studie bestehen vor allem in der erheblichen Größe der Kontroll- gruppe aus gesunden Probanden sowie in der Homogenität des Patientenkollektivs, wodurch eine zweifelsfreie Validierung der Methode erfolgen konnte. Die prospektive Anwendung dieser vollautomatisierten und schnellen Auswertung von Einzelfällen ermöglicht die Erkennung pathologischer Fälle und kann somit in der epilepsiechirurgischen Diagnostik eine hilfreiche Ergänzung der bisherigen Methoden darstellen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5934}
}

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