Zuch, Michael Burkart: Biochemische Analyse der Kollagenstruktur residualen Dentins nach chemo-mechanischer Kariestherapie. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38108
@phdthesis{handle:20.500.11811/5945,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38108,
author = {{Michael Burkart Zuch}},
title = {Biochemische Analyse der Kollagenstruktur residualen Dentins nach chemo-mechanischer Kariestherapie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = dec,

note = {Chemo-mechanische Verfahren zur Kariesentfernung, wie die Anwendung von CarisolvTM, werden als schonende Alternativen zur konventionellen Anwendung des Bohrers diskutiert. Es wird angenommen, dass CarisolvTM dabei hilft, das denaturierte Kollagen in der kariösen Läsion aufzulösen. Es wird darüber hinaus vermutet, dass das intakte Kollagen innerhalb der Läsion nach diesem Verfahren erhalten werden kann. Dieses Dentin hätte die Möglichkeit sich zu remineralisieren. Dies stünde im Gegensatz zu der aggressiveren traditionellen Kariesentfernung mit rotierenen Instrumenten, die sich vornehmlich an der Härte des Dentins am Kavitätenboden orientiert. Es war deshalb das Ziel der vorliegenden Untersuchung, die Kollagenstruktur des Dentins am Kavitätenboden nach chemo-mechanischer Kariesbehandlung mit CarisolvTM biochemisch zu analysieren.
Bei jeweils 35 Zähnen der permanenten und der primären Dentition wurde die Dentinkaries chemo-mechanisch mittels CarisolvTM entsprechend den Herstellerangaben mit speziellen Handinstrumenten entfernt. Anschließend wurde eine dünne Schicht Dentin am Kavitätenboden niedertourig mit einem Rosenbohrer exkaviert. Die so gewonnenen Dentinproben wurden zunächst mit 0,5 M EDTA demineralisiert, dann gegen 0,5 % Essigsäure dialysiert und anschließend durch Ultrafiltration von intakten Kollagenmolekülen befreit. Das Ultrafiltrat wurde lyophilisiert und der Bestimmung von Kollagen-Quervernetzungskomponenten mittels HPLC zugeführt. Als Kontrollen dienten einerseits Proben gesunden Dentins aus 60 kariesfreien Zähnen, andererseits das mittels CarisolvTM entfernte kariöse Dentin.
Während im Ultrafiltrat gesunden Dentins die Kollagen-Quervernetzungskomponenten lediglich in einem Anteil von 0,2 % der gesamten Dentinprobe gefunden wurden, lag dieser Anteil im residualen Dentin von permanenten Zähnen bei 34 % und von Milchzähnen bei 64 %. Hingegen fanden sich die Kollagen-Crosslinks des kariösen chemo-mechanisch entfernten Dentins erwartungsgemäß zu annähernd 100 % im Ultrafiltrat.
Die Ergebnisse dieser In-vitro-Untersuchung haben gezeigt, dass die Kollagenstruktur des residualen Dentins am Kavitätenboden nach chemo-mechanischer Kariesbehandlung nicht derjenigen gesunden Dentins entsprach. Vielmehr war in erhöhtem Maß denaturiertes Kollagen zu finden. Somit muß die Möglichkeit einer selektiven und vollständigen Enfernung denaturierten Kollagens aus der Dentinkaries mit dem untersuchten chemo-mechanischen Verfahren in Frage gestellt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5945}
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