Binder, Nikola: Politische Repräsentation und Einfluss von Frauen in Ecuador : Quoten und ihre längerfristigen Auswirkungen. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-38392
@phdthesis{handle:20.500.11811/6001,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-38392,
author = {{Nikola Binder}},
title = {Politische Repräsentation und Einfluss von Frauen in Ecuador : Quoten und ihre längerfristigen Auswirkungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = dec,

note = {Im Zuge der lateinamerikanischen „Quotenwelle“ haben seit 1991 dreizehn von achtzehn lateinamerikanischen Staaten Gesetze zur Steigerung des parlamentarischen Frauenanteils verabschiedet. Auch Ecuador gehört dazu. Die ecuadorianische Quote stellt nach anfänglicher Blockade durch die politischen Parteien mittlerweile ein effektives, aber mit Schwächen versehenes Instrument zur Verbesserung der deskriptiven politischen Repräsentation von Frauen dar, das mit einer paritätische Bezugsgröße von 50% den parlamentarischen Frauenanteil auf rund 40% erhöht hat (Stand 2014).
Über das Zusammenspiel von Quotendesign und Wahlsystem sowie die rein numerische Steigerung des Frauenanteils hinaus, untersucht die vorliegende Arbeit unter integrativer Anwendung der vier Dimensionen politischer Repräsentation nach der US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Hanna F. Pitkin, inwiefern die Quote auch eine Wirkung auf die substantielle und symbolische Dimension der politischen Repräsentation von Frauen entfaltet hat. Der methodische Ansatz basiert dabei vorwiegend auf der Durchführung und Analyse von leitfadengestützten Interviews mit AkteurInnen aus Politik und Zivilgesellschaft sowie der Auswertung von Primär- und Sekundärquellen.
Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesetze eine Verbesserung hinsichtlich der politischen Inhalte, der Besetzung machtpolitisch relevanter Entscheidungspositionen inner- und außerhalb der Legislative sowie Anzeichen für ein Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen bewirkt haben. Darüber hinaus muss jedoch festgestellt werden, dass die Quote trotz dieser positiven Ergebnisse auch in Ecuador an Grenzen stößt. Als zentrale Hindernisse für eine dauerhafte Stärkung von Macht und Einfluss (politisches empowerment) von Frauen in Ecuador identifiziert die Arbeit sowohl auf der nationalen wie auch der lokalen Ebene weiterhin die oberflächliche Umsetzung der Quote durch die Parteien, die ungewöhnlich große Parteienzersplitterung sowie die Dominanz traditioneller geschlechterspezifischer Rollenbilder.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6001}
}

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