Fischer, Stefanie: Wuchspotenziale der Waldbäume unter sich ändernden Klimabedingungen im westdeutschen Mittelgebirgsraum : eine dendroökologische Netzwerkanalyse. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-35498
@phdthesis{handle:20.500.11811/6064,
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author = {{Stefanie Fischer}},
title = {Wuchspotenziale der Waldbäume unter sich ändernden Klimabedingungen im westdeutschen Mittelgebirgsraum : eine dendroökologische Netzwerkanalyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = apr,

note = {Unsere Wälder sind im Zuge des Klimawandels sich verändernden klimatischen Bedingungen ausgesetzt wodurch es zu Änderungen im Radialwachstum, insbesondere zu Wuchsreduktionen, bei Baumarten kommen kann. Um solche Änderungen abschätzen zu können ist ein fundiertes Verständnis der Klima/Wachstumsbeziehungen notwendig. Das Ziel der Arbeit war dieses Verständnis für den westdeutschen Mittelgebirgsraum zu verbessern um daraus Aussagen bezüglich (1) der Wuchspotenziale von Baumarten bei sich ändernden Klimabedingungen und (2) der Eignung von Jahrringserien aus temperierten Wäldern für Klimarekonstruktionen ableiten zu können.
Der Datensatz enthält Jahrringchronologien von insgesamt 69 Standorten, darunter Buchen-, Traubeneichen-, Stieleichen, Kiefern-, Fichten- und Douglasienstandorte, sowie monatlich aufgelöste Zeitreihen von Temperatur, Niederschlag und den Dürreindizes T/N (bzw. T/P) und scPDSI. Die Klima/Wachstumsbeziehungen werden anhand neuartiger methodischer Ansätze für Wuchsvariationen verschiedener Frequenzen über ausgewählte Zeitfenster des 20. Jahrhunderts untersucht. Es kommen Weiserjahr- und Korrelationsanalysen zum Einsatz.
Der wuchsspezifische Ansatz ermöglicht die Detektion der Hierarchie der die Klima/Wachstumsbeziehungen steuernden Faktoren. Es konnte gezeigt werden, dass sich diese für Wuchsvariationen verschiedener Frequenzen unterscheidet und für die Extremjahre ein komplexes System an Steuerfaktoren wichtiger ist als die Baumart.
Der wuchsspezifische Ansatz erlaubt eine feine Differenzierung der Klima/Wachstumsbeziehungen. Während sich die Buchengruppen als besonders empfindlich gegenüber klimatischen Bedingungen, insbesondere der Temperatur, erweisen, zeigen die östlichen Nadelbäume die stärksten Abhängigkeiten von der Wasserverfügbarkeit. Die Wuchstypen der meist als klimatisch weniger empfindlich dargestellten Eiche unterscheiden sich deutlich hinsichtlich ihrer Abhängigkeit von der Wasserverfügbarkeit.
Die gute Eignung der Douglasie für den Anbau bei sich ändernden Klimabedingungen im Vergleich mit den heimischen Baumarten äußert sich insbesondere durch ihre weitgehende Unempfindlichkeit in Bezug auf überdurchschnittliche Sommertemperaturen.
Erstmals konnten die Komplexitäten der Klima/Wachstumsbeziehungen in temperierten Wäldern des westdeutschen Mittelgebirgsraumes benannt werden: räumlich mit der Kontinentalität und zeitlich in Form eines Versatzes zwischen einem Temperatursignal im Vorjahr und einem Niederschlagssignal im Wuchsjahr, einer Verstärkung der klimatischen Signale über die Zeit, sowie einer Verlagerung von stärkerer Temperatursteuerung zu vermehrter Niederschlagssteuerung im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Diese Komplexitäten stellen Hindernisse für verlässliche Klimarekonstruktionen anhand von Jahrringserien aus temperierten Wäldern dar.},

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