Hons, Annette: Arzneimitteltherapiesicherheit bei älteren Patienten in öffentlichen Apotheken. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-35758
@phdthesis{handle:20.500.11811/6079,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-35758,
author = {{Annette Hons}},
title = {Arzneimitteltherapiesicherheit bei älteren Patienten in öffentlichen Apotheken},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = apr,

note = {Unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE) können nicht nur den Therapieerfolg gefährden, sondern auch zu schwerwiegenden Konsequenzen wie Krankenhauseinweisungen führen. Dies gilt vor allem für ältere, multimorbide Patienten mit einer Polymedikation. Ziel dieser Arbeit war es, die öffentlichen Apotheken in die Lage zu versetzen, UAE bei älteren Patienten gezielt und effizient erkennen zu können. Auf diese Weise sollte die Arbeit einen Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) leisten.
Während der ersten Erhebungsphase wurden mit Hilfe des entwickelten Patientenfragebogens 196 Patienten befragt. Diese strukturierte Befragung diente dazu, zunächst sämtliche arzneimittelbezogenen Probleme (ABP) einschließlich UAE bei älteren Patienten nach Art und Häufigkeit zu erfassen und auf diese Weise die aktuelle Situation in öffentlichen Apotheken abbilden zu können. Es konnten insgesamt 1260 ABP detektiert und mit Hilfe des PI-Doc®-Systems kategorisiert werden. Schwindel, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Magenbeschwerden und Beschwerden mit der Haut zählten zu den Beschwerden, die häufig mit Arzneistoffen in Verbindung gebracht wurden.
Auf Basis der Ergebnisse der ersten Erhebungsphase wurden in der zweiten Phase geeignete Maßnahmen und Hilfsmittel zur Erkennung von UAE bei älteren Patienten entwickelt. Es entstand der „UAE-Check“ bestehend aus dem „UAE-Checkbogen“ zur Detektion und Dokumentation von UAE und dem „Handbuch UAE-Check“, mit dem identifizierte Symptome verdächtigen Arzneistoffen zugeordnet werden konnten. In der dritten Phase fand im Anschluss an eine Vorort-Schulung der erste Einsatz des UAE-Checks durch das pharmazeutische Personal der sechs Projektapotheken bei 149 Patienten statt. Das pharmazeutische Personal dokumentierte bei 85 Patienten 175 UAE. Auch hier gehörten Schwindel, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Magenbeschwerden und Beschwerden mit der Haut zu den Beschwerden, die häufig mit Arzneistoffen in Verbindung gebracht wurden. Als ergriffene Maßnahmen bei Erkennung eines UAE wurden am häufigsten Arztkontakte, Einnahmehinweise und die Empfehlung eines Zusatzpräparates genannt.
Anschließend wurde eine Akzeptanzanalyse durchgeführt mit dem Ziel, die entwickelten Maßnahmen und Hilfsmittel hinsichtlich Handhabbarkeit, Integrierbarkeit in den Apothekenalltag und Qualität zu bewerten. Im Rahmen der Akzeptanzanalyse wurden die Sichtweise des pharmazeutischen Personals, welches den UAE-Check durchgeführt hat, und die Meinung der Patienten, die am UAE-Check teilgenommen haben, erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Reihe relevanter UAE in öffentlichen Apotheken erkannt werden können. Mit einem systematischen Einsatz des UAE-Checks könnte somit die AMTS älterer Patienten verbessert werden. Der UAE-Check wurde sowohl vom pharmazeutischen Personal als auch von den Patienten generell akzeptiert. Für einen zukünftigen dauerhaften und flächendeckenden Einsatz in öffentlichen Apotheken sollte der UAE-Check auf der Grundlage der Ergebnisse optimiert werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6079}
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