Samai, Azadeh: Untersuchung zur Evaluation der Muskelkraft des M. masseter und M. temporalis anterior bei unterschiedlichen Registrierverfahren. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43032
@phdthesis{handle:20.500.11811/6656,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43032,
author = {{Azadeh Samai}},
title = {Untersuchung zur Evaluation der Muskelkraft des M. masseter und M. temporalis anterior bei unterschiedlichen Registrierverfahren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,

note = {Mit Hilfe eines Oberflächen-EMGs wurden die Muskelaktivität während verschiedener Verfahren der Kieferrelationsbestimmung, die Muskelruhelage, die Muskelermüdung und die maximale Kieferschließkraft evaluieren. Die Kieferrelationsbestimmung erfolgte in der manuell geführten zentrischen Kondylenposition (ZKP), in maximaler Interkuspidation (MI) sowie in der DIR® (Dynamic-Intraoral-Registration)- Position. Zudem wurde der Einfluss einer Schienentherapie auf die oben angegebene Werte untersucht.
Die elektromyographische Aktivität des M. masseter und M. temporalis ant. wurde beidseits mittels eines Oberflächen-EMGs (WinJaw, Zebris Medical GmbH, Isny, Deutschland) abgeleitet. Das hierbei eingesetzte DIR®-System (Dynamics Intraoral Registration, Essen, Deutschland) ermöglicht es, in Echtzeit das Pfeilwinkelregistrat elektronisch positions- und kraftabhängig auf dem Monitor des Laptops aufzuzeichnen. Auf Basis der DIR®-Registierung wurde eine Entspannungsschiene hergestellt. Die Probanden wurden angewiesen, diese nachts zu tragen. Nach drei Monaten erfolgte die Nachuntersuchung.
Der direkte Vergleich der Untersuchungszeitpunkte vor (T0) und nach (T1) der Schienentherapie ergab beim Relaxationstest (RTR) einen deutlichen, aber nicht signifikanten Anstieg des Muskeltonus. Der Muskelermüdungstest (FTR) ergab bezüglich der Impulsstärke (AC) und des Impulsfrequenzes (FC) im Vergleich von T0 zu T1 keine signifikanten Veränderungen. Während des maximalen Aufbisses (BTR) konnte zwischen dem Zeitpunkt T0 und T1 ebenfalls kein signifikanter Unterschied der mittleren Muskelaktivität festgestellt werden. Die muskuläre Symmetrie (Percentage Overlapping Coeffizient, POC) reichte bei den verschiedenen Registriermethoden von 63,87 % bis 81,47 %. Vor der Schienentherapie konnte für die Aktivität des M. temporalis (p = 0,03) und des M. masseter (p = 0,03) während der Registrierung in DIR®-Position signifikant höhere POC-Werte (Symmetrie) festgestellt werden als in der manuell geführten ZKP. Die Werte der seitlichen Verschiebekraft (Torque Coeffizient, TC) lagen zwischen 88,02 % und 89,99 % und zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Registriertechniken. Nach Schienentherapie (T1) waren keine signifikanten Unterschiede der POC- und TC-Werte für die verschiedenen Registrierpositionen nachweisbar. Die muskuläre Symmetrie (POC) und die seitliche Verschiebekraft (TC) verbesserten sich im Vergleich T0 zu T1 geringfügig.
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen, dass unterschiedliche Registriertechniken bei funktionsgesunden Probanden die Muskelsymmetrie beeinflussen, während die Muskelaktivität nur geringfügig betroffen ist. Im Bezug auf das muskuläre Gleichgewicht und die muskuläre Aktivität erwies sich zum Zeitpunkt der Voruntersuchung (T0) die DIR®-Position in Vergleich zur MI und ZKP am geeignetsten, möglichst große motorische Muskeleinheiten symmetrisch zu rekrutieren. Nach der Schienentherapie (T1) zeigte die Registriertechnik nur geringfügige Auswirkungen auf das mus-kuläre Gleichgewicht und die muskuläre Aktivität.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6656}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright