Schrott, Lena: Effektivität der Zahnbewegungen bei einer Aligner-Behandlung. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43873
@phdthesis{handle:20.500.11811/6676,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43873,
author = {{Lena Schrott}},
title = {Effektivität der Zahnbewegungen bei einer Aligner-Behandlung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,

note = {Eine Möglichkeit, dem Wunsch der ästhetisch unauffälligen Kieferorthopädie nachzukommen, ist die Behandlung mit einer Reihe durchsichtiger Kunststoffschienen, den Alignern. Diese bieten einen hohen Tragekomfort und erfüllen ästhetische Ansprüche. In der Literatur wird immer wieder kontrovers über das Indikationsspektrum der Aligner-Systeme diskutiert. Aus diesem Grund stellt sich die Frage nach der Effektivität, mit der die Aligner die Zähne positionieren. Es ist zu hinterfragen, ob bei bestimmten Zahntypen Bewegungen besser durchführbar sind als bei anderen. Unterscheidet sich vielleicht die Effektivität aufgrund der unterschiedlichen Knochengegebenheiten des OK und UK oder der Anzahl der Zahnwurzeln?
Um diese Fragen zu beantworten, wurden in dieser Studie die digitalen Modelle der intraoralen Anfangs- und Endsituation jeweils mit den ClinCheck®-Planungsmodellen überlagert und die geplante mit der klinisch erzielten Bewegung verglichen. Die daraus errechnete Effektivität bezieht sich auf Translationen und Rotationen in allen drei Raumebenen. Es standen 18 Datensätze von Patienten zur Verfügung, die mit Invisalign® für Patienten mit abgeschlossenem Zahnwachstum (Gruppe A) behandelt worden sind sowie 17 Datensätze von Patienten mit Wechselgebiss, die mit Invisalign® Teen (Gruppe T) behandelt wurden. Alle genutzten Aligner wurden aus dem Material Ex 30 hergestellt. Mit Hilfe der angewendeten Methode konnten erfolgreich die Bewegungen der einzelnen Zähne analysiert und die daraus resultierende Effektivität festgestellt werden. Als Referenzwerte wurden bei der Überlagerung der Modelle Zähne gewählt, die während der kieferorthopädischen Behandlung nicht bewegt werden sollten.
Die Ergebnisse beider Gruppen unterschieden sich in der Gesamtheit nicht signifikant voneinander. Bei den Translationen nach oro-vestibulär zeigten sich besonders gute Ergebnisse bei den Prämolaren des UK (91 % bis 98 %). Die Translationen nach mesial oder distal waren bei den ersten Inzisivi des UK mit einer hohen Effektivität (70 % bis 84 %) durchführbar. Die schlechtesten Ergebnisse zeigten die Molaren und zweiten Prämolaren (-3 % bis 47 %) des UK sowie die Molaren des OK (-35 %) bei Gruppe T. Die Intrusionsbewegung fand meist nur mit mäßiger Effektivität oder Unterkorrektur statt, mit Ausnahme der UK-4ern der Gruppe A und der UK Canini der Gruppe T (79 % und 81 %). Die Ergebnisse der Extrusionsbewegung ergaben im OK nur Unterkorrekturen der Zähne (-17 % bis 42 %). Im UK unterschieden sich die Ergebnisse der Prämolaren der Gruppen T und A deutlich (Gruppe A: -24 % und 1 %, Gruppe T: 67 % und 69 %). Aufgrund geringer Datenmengen für diese Bewegung und Zahngruppe ist die Aussagekraft dieser Ergebnisse fraglich. Die Kippungen nach oro-vestibulär waren mit den OK-Canini nur schlecht durchführbar (22 % bis 31 %), wogegen die restlichen Zähne meist Werte größer als 70 % zeigten. Bei der Kippung nach mesial oder distal zeigten die Zähne in allen Patientengruppen eine mäßige Effektivität oder Unterkorrektur (-17 % bis 65 %). Mesiale und distale Rotationen der Zähne zeigten Ergebnisse von 23 % bis 81 %. Der Vergleich zwischen mehr- und einwurzeligen Zähne sowie UK- und OK-Zähnen zeigte keine Unterschiede, die als signifikant gelten würden. Die Bewegungen in koronal-apikaler Richtung und Kippungen nach mesial und distal scheinen am wenigsten gut durchführbar zu sein.
Die Ergebnisse zeigen, dass Translationen nach oro-vestibulär am effektivsten durchgeführt werden konnten. Die Therapie mit Alignern scheint unter Berücksichtigung der vereinzelten Limitationen des Systems eine gute Möglichkeit zur Behandlung von Malokklusionen zu sein. Auch komplexe Fehlstellungen sind mit genauer diagnostischer Planung sowie fundierte Kenntnisse über das Therapieverfahren zufriedenstellten zu beheben.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6676}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright