El Jade, Mohamed Ramadan Elmabruk: Diagnostik von Extended Spectrum Beta-Lactamase-bildenden Enterobakterien in Tier und Mensch. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-47974
@phdthesis{handle:20.500.11811/6985,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-47974,
author = {{Mohamed Ramadan Elmabruk El Jade}},
title = {Diagnostik von Extended Spectrum Beta-Lactamase-bildenden Enterobakterien in Tier und Mensch},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = jul,

note = {Gemäß der EUCAST-Richtlinien wird die Empfindlichkeit gegenüber β-Laktam- Antibiotika so an die Klinik berichtet wie sie im mikrobiologischen Labor gemessen wurde. Es ist jedoch ein aktueller Gegenstand der Diskussion, ob in-vitro-Sensibilität gegen Cephalosporine auch in-vivo-Wirksamkeit bedeutet. Die Unwirksamkeit der ersten Antibiotikaregime durch ESBL-Bildung verlängert den klinischen Verlauf und verschlechtert die Prognose. Ein früher und verlässlicher Nachweis von ESBL- produzierenden Organismen ist daher eine diagnostische und therapeutische Priorität. Der chromogene ß LACTATM-Test (Hersteller: Bio-Rad) bietet einen schnellen Nachweis von ESBL, AmpC und Carbapenemase-vermittelte Resistenz basierend auf dem Nachweis der Resistenz gegen Cephalosporine der dritten Generation. In der vorliegenden Arbeit wurde der Test auf seine Anwendbarkeit als Voraussage- und / oder Bestätigungstest für ESBL-bildende Enterobacteriaceae in der mikrobiologischen Routinediagnostik untersucht.
Eine Stammsammlung von 245 klinischen und veterinären Enterobacteriaceae-Isolaten wurde hierfür untersucht (170 E. coli, 58 Klebsiella spp. und 17 Isolate anderer Spezies). Die Ergebnisse der ESBL-Prüfung mit VITEK®2 (Biomerieux), PhoenixTM 100 (Becton Dickinson), chromID® ESBL (bioMérieux) und ESBL-Genotypisierung (GenID) wurden mit dem ß LACTATM-Test verglichen und bei Bedarf mit dem klassischen kulturbasierten Plattendiffusionstest und E-Test kontrolliert. Die Verteilung der genetisch bestätigten ESBL-Enzyme war wie folgt: Human 88/173, Schwein 69/72.
Die Daten zeigten, dass der ß LACTATM-Test einfach anzuwenden und, ungeachtet der Herkunft der Isolate oder des ESBL-Genotyps, sehr zuverlässig bei der Erfassung von Cefotaxim- und Cefpodoxim-Resistenz nach EUCAST-Grenzwerten ist. Keine Korrelation konnte mit der Empfindlichkeit oder Resistenz gegen Ceftazidim und Piperacillin/Tazobactam nachgewiesen werden, obwohl häufig ESBL-Aktivität mit Resistenz auch gegenüber diesen Substanzen gleichgesetzt wird. Darüber hinaus wurden alle ESBL-bildenden Isolate bis auf ein nur genetisch nachgewiesenes ESBL- positives, phänotypisch ESBL-negatives Isolat erkannt (Sensitivität für den ESBL- Nachweis 99,4 %, Spezifität 76,2 %). Die AmpC-Erkennung hingegen lag bei unter 28 %. Auffallend war allerdings, dass mit dem ß LACTATM-Test Piperacillin/Tazobactam- resistente Klebsiella spp. (K1) nicht von ESBL-tragenden Klebsiella spp. unterschieden werden konnten. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass positive ESBL-Testergebnisse des PhoenixTM100-Systems weniger akkurat sind als jene des VITEK®2-Systems und des ß LACTATM-Tests.
Insgesamt heben unsere Daten die hohe Zuverlässigkeit des ß LACTATM-Tests zur Vorhersage von ESBL-tragenden E.-coli-Stämmen hervor. Der Test kann des Weiteren verwendet werden, um den ESBL-Nachweis in VITEK® 2 oder PhoenixTM 100 zu bestätigen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6985}
}

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