Weis, Verena: Venöse Obstruktionen bei asymptomatischen Patienten im Rahmen einer Erstimplantation oder Revision eines Herzschrittmachers bzw. Defibrillators. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-49123
@phdthesis{handle:20.500.11811/7001,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-49123,
author = {{Verena Weis}},
title = {Venöse Obstruktionen bei asymptomatischen Patienten im Rahmen einer Erstimplantation oder Revision eines Herzschrittmachers bzw. Defibrillators},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = dec,

note = {Ziel und Hintergrund der Studie war die Untersuchung der Inzidenz venöser Obstruktionen und die Feststellung potentieller Risikofaktoren bei der Entstehung venöser Obstruktionen im oberen Gefäßsystem bei Patienten vor Erstimplantation eines Herzschrittmachers /ICD oder Revision bereits implantierter Geräte.
Dazu wurden die Akten von asymptomatischen Patienten, die sich im Rahmen einer Erstimplantation bzw. einer Revision von Herzschrittmacher oder Defibrillator einer Venografie unterzogen, retrospektiv angeschaut. Der Zeitraum umfasst dabei Daten von 09/2009 bis 04/2012. Die Venografie dient dabei zur Aufdeckung und Objektivierung der venösen Obstruktion. Um den Zusammenhang von Inzidenz, Patientenfaktoren und implantiertem Gerät herauszufinden, wurde der Fisher’s exact test und die univariate logistic regression genutzt, während die multivariate logistic regression zur Identifizierung unabhängiger Anzeichen venöser Obstruktionen Verwendung fand.
Es erfüllten 456 Patienten die Einschlusskriterien, davon waren 330 männlich, 67.8+- 12.9 Jahre. 100 Personen standen vor ihrer Erstimplantation und 356 vor einer Revision (mittlere Implantationszeit 82.5+- 75.3 Monate). Retrospektiv zeigten sich venöse Obstruktionen in 11% vor Implantation und in 30.1% vor Revision.
Im Vorfeld von Erstimplantationen konnte nur ein ventrikulärer Ersatzrhythmus als Risikofaktor signifikant mit venösen Verschlüssen in Zusammenhang gebracht werden ( p<0.001). In der multivariaten Analyse konnten das männliche Geschlecht (p=0.0109), die Liegedauer des implantierten Gerätes (p<0.0001), das Vorhandensein eines ventrikulären bzw. eines Pacerersatzrhythmuses (p=0.0158), eingeschränkte Antikoagulation ( p=0.0238), Therapie mit Phenprocoumon ( p=0.0045) und periphere arterielle Verschlusskrankheit (p=0.0102) als Risikomarker für die Revisionsgruppe detektiert werden.
Das Ergebnis zeigt, dass sich die Prävalenz bei Patienten mit Erstimplantation von denen mit Revision unterscheidet. Obwohl einige Risikofaktoren entdeckt werden konnten, gelang es nicht eine reliable Vorhersage zur Entstehung venöser Obstruktionen zu schaffen und auch der Effekt einer Antikoagulation bleibt unklar. Darum scheint es sinnvoll zu sein, eine Venografie vor einer Implantation bzw. Revision durchzuführen. Selbst bei asymptomatischen Patienten vor Erstimplantation sollte das Risiko einer Venografie gegen das überraschend hohe Risiko einer venösen Obstruktion abgewogen werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7001}
}

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