Schütte, Nora: Mikropolitische Ambitionen und Leistungsbeurteilungen von Berufstätigen in Organisationen. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-46367
@phdthesis{handle:20.500.11811/7051,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-46367,
author = {{Nora Schütte}},
title = {Mikropolitische Ambitionen und Leistungsbeurteilungen von Berufstätigen in Organisationen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = feb,

note = {Unter Mikropolitik versteht man ein Arsenal alltäglicher Methoden, mit denen innerhalb von Organisationen Macht aufgebaut und eingesetzt wird. Eine in diesem Zusammenhang vielversprechende, aber bisher noch wenig untersuchte Variable ist die mikropolitische Ambition. Mikropolitische Ambitionen, die auch als politischer Wille bezeichnet werden, beinhalten die Motivation, strategisches und zielgerichtetes Verhalten zu zeigen, welches die eigenen Pläne und Ziele vorantreibt, dabei aber auch der Gefahr des Verlustes von relationalem Kapital und Reputation unterliegt. Politischer Wille kann dabei sowohl als ein globales Konstrukt betrachtet, als auch in die beiden Formen eigennützig und benevolent unterteilt werden. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Wahrnehmung und die Auswirkungen von politischem Willen in Organisationen anhand von drei Studien. Im Vordergrund stehen dabei die Zusammenhänge mit Leistungsbeurteilungen von Mitarbeitern und Kollegen, da diese nach der sozioanalytischen Theorie als Indikatoren für die Reputation am Arbeitsplatz herangezogen werden können und ein starkes mikropolitsches Element beinhalten. Da mikropolitische Ambitionen bislang nur im englischen Sprachraum untersucht worden sind, widmet sich Studie 1 der Validierung eines deutschsprachigen Messinstruments, welches anschließend erfolgreich in den Studien 2 und 3 eingesetzt wurde. Anhand von 161 Tripeln, bestehend aus einer berufstätigen Person und je zwei Kollegen, konnte in Studie 2 gezeigt werden, dass sich politischer Wille negativ auf die Leistungsbeurteilungen durch Kollegen auswirkte. Dieser Effekt konnte aber durch protektive Faktoren wie ein Klima für Eigeninitiative oder die Zuschreibung von guten politischen Fertigkeiten abgefedert werden. Darauf aufbauend analysiert Studie 3 die Zusammenhänge der beiden Dimensionen politischen Willens mit spezifischeren Leistungskriterien anhand von 119 Führungskraft-Mitarbeiter-Tripeln und -Dyaden. Es ließen sich keine eindeutigen Assoziationen von benevolentem politischem Willen und extraproduktivem oder eigennützigem politischem Willen und kontraproduktivem Leistungsverhalten abbilden; erneut zeigten sich jedoch politische Fertigkeiten als entscheidende moderierende Variable für die vermuteten Zusammenhänge und wurden somit in ihrer Bedeutsamkeit für das Zusammenspiel mit politischem Willen unterstrichen. Zusammengefasst sprechen die Ergebnisse für eine Betrachtung, die von kontextuellen Faktoren abhängig ist und gleichzeitig die Bedeutsamkeit politischen Willens für das Gesamtgefüge Mikropolitik in Organisationen betont.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7051}
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