Malin, Jakob Johannes: Regression der Lebersteifigkeit nach Ausheilung der Hepatitis C : Eine vergleichende Analyse bei HCV mono- und HCV/HIV koinfizierten Patienten. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50021
@phdthesis{handle:20.500.11811/7396,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50021,
author = {{Jakob Johannes Malin}},
title = {Regression der Lebersteifigkeit nach Ausheilung der Hepatitis C : Eine vergleichende Analyse bei HCV mono- und HCV/HIV koinfizierten Patienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = may,

note = {Die neuen direkt antiviral wirksamen Medikamente (‚direct acting antivirals‘, kurz: DAA) zur Behandlung einer chronischen Hepatitis C-Infektion stellen aufgrund der hohen Ausheilungsraten (‚sustained virological response‘) bis nahezu 100 % und der Vermeidbarkeit von Kombinationen mit dem schlecht verträglichen Interferon eine Revolution in der Therapie des Hepatitis C-Virus (kurz: HCV) dar. Die aus einem ‚sustained virological response‘ (kurz: SVR) resultierenden Effekte auf klinische Endpunkte, wie die Fibroseregression und das Überleben, sind für diese neuartigen Therapien jedoch noch weitgehend unbekannt. Die vorliegende Arbeit untersuchte retrospektiv und prospektiv die im Rahmen einer DAA-basierten Therapie erzielte Fibroseregression bei 57 HCV monoinfizierten Patienten und 61 Patienten, die mit dem Humanen Immunschwächevirus (kurz: HIV) koinfiziert waren, mit Hilfe von nichtinvasiven Fibrosemarkern (transiente Elastographie, kurz: TE, und ‚Aspartate aminotransferase to platelet ratio index‘, kurz: APRI). Einen SVR erreichten nach erfolgter Therapie 111/118 (94 %) Patienten. Der mediane Rückgang der Lebersteifigkeit nach Erreichen eines SVR betrug in der Gesamtgruppe - 2,9 kPa (p < 0,0001). Der mediane APRI sank um -0,38 (p < 0,0001), was zu einer Reduktion der Anzahl Patienten mit APRI > 0,5 (signifikante Fibrose) und > 1 (Zirrhose) von jeweils 33 % auf 12 % und 35 % auf 5 % führte. Die Anzahl der Patienten mit SVR und einer signifikanten Regression (≥ 30 %) der Lebersteifigkeit lag bei 44/111 (40 %) und stieg nach Bereinigung der Gruppe von Patienten ohne deutliche Fibrose (F0-1; N = 63) auf 36/63 (57 %). Eine signifikante Reduktion der Lebersteifigkeit war ebenfalls bei 19/31 (61 %) Patienten mit schwerer Fibrose oder Zirrhose (F ≥ 3) zu verzeichnen. Der Anteil der Patienten mit schwerer Fibrose oder Zirrhose reduzierte sich dadurch um 14 %. Interessanterweise zeigte sich bei Patienten mit HCV/HIV-Koinfektion eine niedrigere mediane Abnahme der Lebersteifigkeit im Vergleich zum HCV monoinfizierten Kollektiv (-2,45 kPa vs. -3,1 kPa; p = 0,41). Der Anteil der Patienten mit signifikanter Fibrose (F ≥ 2) vor Therapiebeginn, die nach Erreichen eines SVR eine signifikanten Regression der Lebersteifigkeit zeigten, war in dem HCV/HIV-koinfizierten Kollektiv ebenfalls signifikant niedriger [13/32 (41 %) vs. 23/31 (77 %) Patienten; p < 0,05]. In der univariaten und multivariaten Regressionsanalyse für Patienten mit signifikanter Fibrose ging eine bestehende HCV/HIV-Koinfektion als stark negativer Prädiktor für das Erreichen des primären Endziels (≥ 30 % Abnahme des TE-Wertes) hervor (multivariate Odds Ratio 0,131; p < 0,05). Für den zweiten nichtinvasiven Fibrosemarker APRI fanden sich hingegen keine signifikanten Unterschiede zwischen dem mono- und koinfizierten Kollektiv. Eine HIV-Koinfektion hatte in der Regressionsanalyse keinen signifikanten Einfluss auf das Erreichen einer signifikanten Reduktion des APRI.
Die Ergebnisse belegen hohe Ausheilungsraten bei chronischen HCV-Infektionen, sowi eine signifikante Reduktion der Lebersteifigkeit bei der Mehrzahl der Patienten mit deutlicher Leberfibrose (F ≥ 2) vor Therapiebeginn. Die geringere Abnahme der Lebersteifigkeit bei HCV/HIV koinfizierten im Vergleich zu HCV monoinfizierten Patienten weist auf eine geringere Fibroseregression in dieser Patientengruppe.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7396}
}

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