Herberger, Kristian Kalle: Häusliche Betreuung nichtinvasiv heimbeatmeter Patienten durch ein spezialisiertes Team (TAB). - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-52057
@phdthesis{handle:20.500.11811/7422,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-52057,
author = {{Kristian Kalle Herberger}},
title = {Häusliche Betreuung nichtinvasiv heimbeatmeter Patienten durch ein spezialisiertes Team (TAB)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = nov,

note = {In der Bundesrepublik Deutschland werden Patienten mit einer nichtinvasiven Heimbeatmungstherapie nach den Vorgaben der Fachgesellschaften einer engmaschigen Therapiekontrolle durch wiederholte stationäre Aufenthalte unterzogen. Dies bedeutet für die betroffenen Patienten einen hohen zeitlichen, logistischen und emotionalen Aufwand. Ferner resultieren daraus hohe Kosten durch stationäre Aufenthalte und Patiententransporte sowie eine Bindung stationärer und personeller Ressourcen im Beatmungszentrum.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden zwei der üblicherweise vier stationären Verlaufskontrollen in den ersten 20 Monaten nach Einleitung einer Heimbeatmungstherapie durch eine ambulante Verlaufskontrolle in der Häuslichkeit des Patienten ersetzt. Zu diesem Zweck wurde ein spezialisiertes ,Team Außerklinische Beatmung (TAB)' implementiert, welches die häuslichen Visiten vornahm. Es wurden insgesamt 56 Patienten in zwei Prospektivgruppen eingeschlossen (Prospektivgruppe PmP n = 31 / Prospektivgruppe PoP n = 25). Die retrospektive Vergleichsgruppe umfasste 34 Patienten (Retrospektivgruppe n = 34). Mithilfe dieses Modells gelang es in den beiden Prospektivgruppen, die Anzahl der Krankenhauseinweisungen/Patient (PmP: x̄ 2,259 / PoP: x̄ 2,055 / Retro: x̄ 4,269 ; PmP vs. Retro. und PoP vs. Retro jeweils p < 0,0001) sowie der Krankenhaustage/Patient (PmP: x̄ 3,111 / PoP: x̄ 5,833 / Retro: x̄ 10,153 ; PmP vs. Retro sowie PoP vs. Retro jeweils p < 0,0001) während des Untersuchungszeitraumes im Vergleich zur üblichen Versorgung signifikant zu reduzieren. Eine Häufung ungeplanter Akutaufnahmen konnte im Studienkollektiv nicht festgestellt werden, ebensowenig eine erhöhte Mortalität. Die Patientensicherheit wurde somit trotz deutlicher Reduktion der stationär verbrachten Zeit gewahrt.
Vor dem Hintergrund stetig zunehmender Fallzahlen im Bereich der Beatmungsmedizin stellt sich die Frage, wie sich eine leitliniengerechte Behandlung der wachsenden Zahl bestehender Heimbeatmungspatienten realisieren lässt, ohne dass dadurch die stationäre Aufnahmekapazität für akut Erkrankte sinkt. Die aktuelle S2k-Leitlinie ,Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz' der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin führt die Möglichkeit der ambulanten, häuslichen Verlaufskontrolle einer Beatmungstherapie an. Mit dem Verweis auf fehlende wissenschaftliche Daten wird die Durchführung wissenschaftlicher Studien zu diesem Punkt gefordert (Windisch et al., 2017). Die vorliegende Studie liefert erste, ermutigende Ergebnisse zu diesem Thema und könnte als Anreiz dienen, das vorgestellte Versorgungskonzept in einem größeren Rahmen auf seine Effektivität bezüglich Patientenkomfort und -sicherheit sowie der Schonung stationärer Ressourcen und Kostenersparnis zu überprüfen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7422}
}

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