Siemen, Anna: Identifizierung und Charakterisierung neuartiger Oxidoreduktasen in Gluconobacter oxydans und Produktion des potentiellen Süßstoffes 5-Keto-D-Fruktose. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50247
@phdthesis{handle:20.500.11811/7533,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50247,
author = {{Anna Siemen}},
title = {Identifizierung und Charakterisierung neuartiger Oxidoreduktasen in Gluconobacter oxydans und Produktion des potentiellen Süßstoffes 5-Keto-D-Fruktose},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = apr,

note = {Thema der vorliegenden Arbeit war die Identifizierung und Charakterisierung unbekannter PQQ- und FAD-abhängiger Oxidoreduktasen, deren regiospezifische Umsetzung von Substraten in Hinblick auf die Entwicklung biotechnologischer Applikationen ein großes industrielles Potential aufweist. Über BlastP-Analysen wurden 19 nicht charakterisierte Oxidoreduktasen aus unterschiedlichen α-Proteobakterien zur Produktion und Charakterisierung ausgewählt. Es zeigte sich, dass die Produktion von periplasmatischen Oxidoreduktasen in G. oxydans-Stämmen möglich ist, die Proteine jedoch nicht ins Periplasma transportiert werden und daher inaktiv in der Zelle vorliegen. Im Falle der membranständigen Dehydrogenasen konnten vier Proteine erfolgreich in G. oxydans BP.9 produziert werden. Bei Aktivitätstest an Membranen konnten die Dehydrogenasen Ap9076 und Ap9346 aus A. pasteurianus als eine Aldose-Dehydrogenase und als Glukose-Dehydrogenase mit breitem Substartspektrum identifiziert werden. Des Weiteren konnte der Fruktose-Dehydrogenase-Komplex aus G. japonicus in G. oxydans 621H ∆hsdR produziert werden, der Fruktose zu 5-Keto-D-Fruktose, einem potentiellen, neuen Süßstoff, oxidiert. Die Untereinheiten FdhS und FdhL des Proteinkomplexes konnten co-isoliert werden und wiesen eine spezifische Aktivität von 127 ± 7,7 U/mg auf. Versuche zur Umsetzung von Fruktose zu 5-Keto-D-Fruktose mit wachsenden Zellen zeigten, dass G. oxydans 621H ∆hsdR fdh Fruktose mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 92,5 ± 2% zu 5-Keto-D-Fruktose oxidierte. Zur Weiterentwicklung des Produktionsverfahrens von 5-Keto-D-Fruktose wurde ein 2-Stamm-System entwickelt, welches den Gebrauch von Saccharose als Substrat zur Generierung von 5-Keto-D-Fruktose ermöglicht. Saccharose ist in Form von Haushaltszucker um ein Vielfaches kostengünstiger als Fruktose und kommt in hohen Konzentrationen als Speicherstoff in Pflanzen vor. Mit Hilfe des 2-Stamm-Systems konnte Saccharose mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 90,3 ± 8,6 % zu 5-Keto-D-Fruktose umgewandelt werden. In einem letzten Schritt wurde das 2-Stamm-System an industrielle Maßstäbe angepasst. Da 75-78 % der Trockensubstanz der Zuckerrübe aus Saccharose besteht, eignet sich der pflanzliche Rohstoff als Substrat zur 5-Keto-Fruktose-Produktion. Dem industriellen Vorgehen der Saccharose-Extraktion zur Zuckergewinnung nachempfunden, wurde ein Zuckerrübenextrakt erstellt und als Substrat zur 5-Keto-D-Fruktose-Produktion eingesetzt. Wachstumsversuche auf Zuckerrübenextrakt zeigten, dass die im Zuckerrübenextrakt enthaltene Saccharose durch das 2-Stamm-System mit einer durchschnittlichen Effizienz von 82 ± 5 % zu 5-Keto-D-Fruktose umgesetzt wird.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7533}
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