Koppenhöfer, Markus Andreas: Affektmodulation durch Ausdauerlauf: die Bedeutung endogener Opioide : Eine PET-Ligandenaktivierungsstudie. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-53781
@phdthesis{handle:20.500.11811/7696,
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author = {{Markus Andreas Koppenhöfer}},
title = {Affektmodulation durch Ausdauerlauf: die Bedeutung endogener Opioide : Eine PET-Ligandenaktivierungsstudie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = may,

note = {Ziel dieser Studie war es, den Effekt eines zweistündigen Ausdauerlaufes auf die Ausschüttung endogener Endorphine gemäß der Endorphin-Hypothese zu überprüfen und sie in Korrelation zu setzen mit positiven Affektveränderungen.
Hierzu wurden zehn männliche, erfahrene und gut trainierte Ausdauerläufer mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie und dem unselektiven Opioidrezeptorliganden [18F]Diprenorphin an zwei verschiedenen Tagen untersucht: einmal eine Ruheuntersuchung nach 24-stündiger Sportkarenz und einmal nach einem 2-stündigen Ausdauerlauf als experimentellem Stimulus. Statistische parametrische Karten wurden erstellt und für die voxelweise Analyse der Ligandenbindung im Gehirn verwendet. Mit Hilfe visueller Analogskalen (VAMS) wurden Stimmungsdaten erhoben.
Die Werte für Euphorie stiegen signifikant von 37,6 ± 19,6/100 vor dem Lauf auf 73,3 ± 13,2/100 nach dem Lauf und war verbunden mit einem signifikanten Abfall der Ligandenbindung von [18F]Diprenorphin nach dem Lauf. Es zeigten sich verminderte Distributionsvolumina für [18F]Diprenorphin nach dem Lauf vor allem in präfrontalen und limbischen Gehirnarealen (insbesondere im präfrontalen Cortex, im orbitofrontalen Cortex, im dorsolateralen präfrontalen Cortex, im anterioren und posterioren cingulären Cortex, in der Insula und im Gyrus parahippocampalis) und wurden nachfolgend teilweise mittels Region-of-interest-Analysen untermauert. In einem weiteren Schritt wurden die Veränderungen der Distributionsvolumina mit den mittels visueller Analogskalen erhobenen Stimmungsdaten der Läufer korreliert und ergaben einen inversen Bezug zwischen Ligandenbindung und Euphorie. In einem zusätzlichen Experiment wurden die mittels visueller Analogskalen ermittelten Euphorie-Werte nach normalen Trainingsläufen der Probanden ohne zusätzlichen Positronen-Emissions-Tomographie-Scan erhoben. Es zeigte sich, dass die positiven Affektveränderungen in sehr ähnlichem Maße wie im Rahmen des Positronen-Emissions-Tomographie-Experimentes auftraten und über einen langen Zeitraum (mindestens 240 Minuten) anhielten.
Zusammengefasst bestätigen unsere Daten die Endorphin-Hypothese dahingehend, dass durch einen Ausdauerlauf endogene Opioide ausgeschüttet werden und dies mit positiven Affektveränderungen im Zusammenhang steht. Diese opioidergen Transmissionsänderungen treten in Hirnregionen auf, die im Einklang stehen zu aktuellen Modellvorstellungen zur opioidergen Vermittlung affektiver Effekte, i.e. anteriores Cingulum, orbitofrontaler Cortex und Inselregion.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7696}
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