Ritter, Monika Marike: Herzschrittmachereingriffe unter Beibehaltung der oralen Antikoagulation mittels Vitamin-K-Antagonisten. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-54657
@phdthesis{handle:20.500.11811/7717,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-54657,
author = {{Monika Marike Ritter}},
title = {Herzschrittmachereingriffe unter Beibehaltung der oralen Antikoagulation mittels Vitamin-K-Antagonisten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = may,

note = {Einleitung: Die Implantation sowie Aggregatwechsel von Schrittmachersystemen gehören zu den am häufigsten durchgeführten Interventionen in Deutschland. Zugleich ist die orale Antikoagulation eine weit verbreitete Therapie in diesem Patientengut, so dass die Not-wendigkeit der Antikoagulation mit den chirurgischen Therapien interferiert. Dies stellt den Operateur zum einen vor das Problem eines erhöhten Blutungsrisikos bei Fortführung der Medikation, andererseits kann es aber bei Unterbrechung der OAK zu thromboembolischen Ereignissen kommen.
Methode: Es erfolgte eine retrospektive Studie mit insgesamt 155 Patienten im Zeitraum von Oktober 2012 bis Juni 2014. Die Patientin wurde nach einem zu diesem Zeitpunkt an den GFO Kliniken bereits etablierten Konzept behandelt. Dieses sieht eine Fortführung der oralen Antikoagulation während der Implantation oder Aggregatwechsel von Schrittmachersystemen vor. Die eigenen Ergebnisse wurden mit den Patientenkollektiven aus den gesichteten Studien verglichen. Jeder Patient wurde anhand eines Patientenerfassungsbogen in die Studie aufgenommen. Neben persönlichen Daten wurden ausgewählte Laborwerte (INR, Quick, Hb, Nierenretentionsparameter) sowie der HAS BLAD-Score erfasst. Des Weiteren erfolgte die Einteilung um welche Art von Schrittmachersystemen es sich handelte und eine Neuimplantation oder ein Aggregatwechsel durchgeführt wurde. Dabei wurden sowohl schwerwiegende Komplikationen wie Pericarderergüsse oder Pneumo-/Hämatothoraces als auch lokale Taschenhämatome in ihrer Ausdehnung erfasst. Im Fokus stand dabei auch die therapeutische Relevanz wie z.B. Revisionsnotwendigkeit.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Anhand der Ergebnisse in dieser Arbeit sowie der gesichteten Studien lässt sich das Vorkommen von Hämatomen mit größerem Blutungsausmaß (in dieser Arbeit insbesondere großflächige Hämatome bzw. Taschenhämatomen) und anderer/schwerwiegender Blutungsereignisse unter Beibehaltung der OAK (ohne Unterbrechung der OAK oder Heparinbridging) insgesamt als gering einstufen. Auch die Tatsache, dass keiner der Patienten ein revisionspflichtiges Hämatom entwickelte, spricht für die Wahl dieses therapeutischen Vorgehens. Die Beobachtung ist deckungsgleich mit den Ergebnissen der Literatur, sodass die Empfehlung Vitamin-K-Antagonisten vor Schrittmachereingriffen nicht zu unterbrechen fester Bestandteil nationaler und internationaler Leitlinien geworden ist. Die Frage inwieweit die Empfehlung für die beschriebene Vorgehensweise auch auf andere Eingriffe ausgedehnt werden kann, lässt sich mit dieser Untersuchung nicht beantworten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7717}
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