Partowi Pasto Mahalleh, Someieh: Langzeitverlauf von Patienten mit Sinusvenenthrombose und die Rolle der D-Dimere bei der Diagnosestellung. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-56138
@phdthesis{handle:20.500.11811/7740,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-56138,
author = {{Someieh Partowi Pasto Mahalleh}},
title = {Langzeitverlauf von Patienten mit Sinusvenenthrombose und die Rolle der D-Dimere bei der Diagnosestellung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = oct,

note = {Einführung und Fragestellung: Es sollte geklärt werden, ob bei klinischem Verdacht auf eine akute intrakranielle Venenthrombose (ICVT) die Untersuchung der D-Dimere ausreicht, um die Diagnose auszuschließen bzw. nachzuweisen. Der Langzeiteffekt der Therapieoption einer Antikoagulation (AK) ist nicht gesichert, so dass die definitive Diagnosestellung wichtig ist.
Protokoll: Prospektive Untersuchung von Patienten mit akuter ICVT. 75 konsekutiv aufgenommene Patienten (57 w , 18m, mittl. Alter 49) mit ICVT wurden während der Akutbehandlung und prospektiv mehrfach bis zu im Schnitt 24 Mon. nach Ereignis untersucht. Untersuchungen bei allen Pt.: Ursachensuche, Gerinnungsphysiologie, EEG, im Akut- und Verlaufssradium MRT/MRT Angio. Der Klinischer Status mit NIHSS, Barthel Index (BI) und modified Rankin Scale (mRS).
Ergebnisse: 7/62 Pt. , bei denen D-Dimere bestimmt wurden, hatten normwertige D-Dimere bei Aufnahme. Keiner war mit einer AK vorbehandelt. Bei allen Patienten wurden im MRT die Thrombosen einer oder mehrerer venöser oberflächlicher oder tiefer Venen nachgewiesen. Bei Pt. mit normalen D-Dimeren wurde keine Korrelation zu Ausdehnung und Lokalisation der Thrombose, Nachweis einer Blutung oder der Ursache der ICVT gefunden. Häufigste Risikofaktoren waren orale Kontrazeptiva, Gerinnungserkrankungen, Z.n. Entbindung. Bei 30% fand sich keine Ursache. 26 Pt. hatten epileptische Anfälle bei Aufnahme, 8 einen venösen Stauungsinfarkt, 26 Pt. eine intrazerebrale Blutung. Alle Pt. wurden über bis zu 15 Tage i.v. antikoaguliert, darunter erlitten 3 weitere Pt. eine ICB. Die Patienten mit ICB vor AK hatten im Verlauf keine weitere Blutung. Nachbehandlung mit oraler AK für im Schnitt 6 Monate bei allen Patienten. Die Rekanalisationsraten waren: Sinus sagittalis superior 89%, Sinus transversus 78%, Sinus cavernosus 100%, Sinus rectus 78%, Sinus sigmoideus 78%.
4 Patienten verstarben im Beobachtungszeitraum, ein Pt. entwickelte einen weiteren venösen Infarkt. Mittlerer NIHSS bei Aufnahme war 2 und bei Kontrolle 0,5. Mittlerer BI war bei Aufnahme 82 und nach 2 Jahren 97. Der mRS verbesserte sich von 1,5 bei Aufnahme auf 0 im Verlauf.
Schlussfolgerung: Normale D-Dimere bei ICVT kommen bei 10% der Pt. vor. Die Bestimmung der D-Dimere reicht somit zum Nachweis/Ausschluss einer ICVT nicht aus. Der Verlauf unter AK ist mit einer ICB Rate von weniger als 5% günstig; demnach sollten auch Pt. mit ICVT plus ICB antikoaguliert werden können. Die Rekanalisationsrate ist hoch. Der klinische Verlauf ist meistens gutartig.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7740}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright