Schrader, Felix Nicolas: Untersuchung von quantitativen Gewebeparametern als Maß für die Blut-Hirn-Schrankenstörungen bei Glioblastomen unter Therapie mittels Magnetresonanztomographie (MRT). - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-56387
@phdthesis{handle:20.500.11811/7749,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-56387,
author = {{Felix Nicolas Schrader}},
title = {Untersuchung von quantitativen Gewebeparametern als Maß für die Blut-Hirn-Schrankenstörungen bei Glioblastomen unter Therapie mittels Magnetresonanztomographie (MRT)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = nov,

note = {Das Glioblastoma multiforme ist der häufigste bösartige (WHO IV) hirneigene Tumor bei Erwachsenen. Trotz Therapie ist die Prognose bei einem medianen Gesamtüberleben von 14,6 Monaten infaust. Goldstandard in der Therapieevaluation sind die RANO Kriterien. Erschwert wird das Monitoring durch einen in der Dreimonatskontrolle häufig auftretenden therapieinduzierten Bildbefund, der einen Progress vortäuscht (Pseudoprogress). Die T1-Relaxometrie als quantitatives MRT-Verfahren zeigte in vorausgegangen Studien Vorteile für das Monitoring bei progredienten Glioblastomen. Die Länge der T1-Relaxationszeiten bzw. deren Verkürzung durch Kontrastmittelaustritt korrelieren theoretisch mit dem Ausmaß der Blut-Hirn-Schranken-Störung, die wiederum ein Maß für die Tumorgefäßneubildung ist. Ziel dieser Arbeit war es, den klinischen Wert der T1-Relaxometrie in der Primärtherapie bei Glioblastom zu untersuchen. Insgesamt wurden 17 Patienten in die prospektive Studie eingeschlossen bei denen im sechswöchigen Intervall insgesamt 156 MRT-Untersuchungen vor Bestrahlung sowie während der Radiochemotherapie durchgeführt wurden. Neben konventionellen Sequenzen wurden Messungen durchgeführt, die die Bestimmung der T1-Relaxationszeiten für jeden Bildvoxel erlaubten. Aus den quantitativen Bilddaten wurden ∆qT1KM-maps und ∆dT1Ödem-maps berechnet. Auf den ∆qT1KM-maps wurden die Kompartimente anreichernder Tumor und "Wolke" und auf den ∆dT1Ödem-maps das Ödem volumetriert. Im Vergleich zu den RANO-Kriterien zeigte sich, dass ein Progress mittels volumetrischer Evaluation anhand der invasiven ∆qT1KM-maps immer spätestens zum Zeitpunkt wie nach den RANO-Kriterien und in vier Fällen sogar frühzeitig detektiert wurde. Zudem scheint die Volumetrie anhand von ∆qT1KM-maps das Monitoring von komplexen und mehrläsionalen Tumoren zu erleichtern. Mit der "Wolke" wurde ein auf den konventionellen Bildern nicht sichtbares neues, flau kontrastmittelanreicherndes Kompartiment entdeckt, welches möglicherweise der Infiltrationszone des Glioblastoms entspricht. Das unterschiedliche Wachstumsverhalten des Ödems vor Progress bzw. Pseudoprogress war zu deren Unterscheidung nicht geeignet (p = 0,558). Vielmehr scheinen die ∆qT1KM-maps das Monitoring zu optimieren: Eine Zunahme im Volumen des anreichernden Tumors von mindestens 15,5 % sechs bis zwölf Wochen nach Operation war prädiktiv für das PFS (Sensitivität: 87, 5% / Spezifität: 66,7 %,) und korrelierte signifikant mit einem kurzen PFS (log rank: p = 0,023). Die Prädiktor-Berechnung gelang aufgrund der zusätzlichen MRT-Untersuchung sechs Wochen nach Operation. Dies wirft die Frage auf, ob eine frühe sechswöchige postoperative quantitative MRT-Untersuchung allgemein in der Evaluation zu empfehlen ist.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7749}
}

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