Renken, Oeltje Diedrich Maximilian Friedrich Erich Felix: Strukturwandel von Chalkogen-Polykationen unter Druck. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-55547
@phdthesis{handle:20.500.11811/8066,
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author = {{Oeltje Diedrich Maximilian Friedrich Erich Felix Renken}},
title = {Strukturwandel von Chalkogen-Polykationen unter Druck},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = aug,

note = {Im Rahmen dieser Arbeit wurden die strukturellen Umwandlungen von Tellur- und Selen-Polykationen führenden Festkörpern unter dem Einfluss von hohem Druck untersucht. Einkristalle der zu untersuchenden Substanzen in geeigneter Größe von etwa 0,1 mm wurden nach Literaturvorschriften über Gasphasentransportreaktionen hergestellt. Die Kristalle wurden in einer Diamantstempelpresse hydrostatischem Druck bis etwa 65 kbar ausgesetzt. Als druckübertragendes Medium, welches mit den halogenhaltigen Kristallen nicht unter hydrolytischer Zersetzung reagiert, bewährte sich ein Gemisch aus Pentan/Isopentan.
Die diskreten, wannenförmigen Te62+-Ionen der Normaldruckmodifikation von Te6(WOCl4)2 liegen oberhalb von 45 kbar als unendlicher Stapel von äquidistanten Te3+-Dreiringen vor. Bei einer erneuten Untersuchung gelang es, den Druckbereich der Umwandlung genauer zu bestimmen und die Vermutung der metallischen Leitfähigkeit der Hochdruckmodifikation mit einer theoretischen Rechnung zu stützen. Leitfähigkeitsmessungen unter Druck und bei verschiedenen Temperaturen zeigen allerdings, dass die Substanz unter allen untersuchten Bedingungen ein Halbleiter ist. Bei Te8(VOCl4)2 deutet sich bereits bei Normaldruck eine verkleinerte Elementarzelle an. Die diskreten Te84+-Ionen ordnen sich, sobald diese kleine Elementarzelle erreicht wird, zu äquidistanten Stapeln von quadratischen Te42+-Ionen um. Die vollständige Umwandlung zur verkleinerten Zelle wird bis 65 kbar nicht erreicht. Te7(WOCl4)Cl und Te7(WOBr4)Br enthalten das eindimensionale, gefaltete Band des (Te72+)n-Ions. Bei der ersten Hochdruckphase werden die vormals ebenen Te7-Einheiten zu einer flachen Schale gefaltet. Eine weitere Erhöhung des Drucks auf 63 kbar führte bei Te7(WOCl4)Cl zu der erwarteten Hochdruckphase mit äquidistanten Te72+-Polykationen und einer deutlich kleineren Elementarzelle mit nur noch zwei Formeleinheiten pro Zelle. Bei Te7(WOBr4)Br konnten die Strukturen der späteren Hochdruckphasen nicht bestimmt werden. Te6I2(WCl6)2 enthält das näherungsweise würfelförmige Te6I22+-Ion. Durch den vergleichsweise geringen Druck von 8 kbar wird eine Phasenumwandlung von P21/c nach A2/m induziert. Die Elementarzelle und die Anordnung der Moleküle bleiben bei der Phasenumwandlung nahezu erhalten, die Moleküle nehmen aber in der Elementarzelle der Hochdruckform Positionen mit höherer Lagesymmetrie ein. Se9(MoOCl4)2 enthält ein helixartiges (Se92+)n-Polykation, das mit nur zweibindigen Se-Atomen vom Zintl-Klemm-Konzept abweicht. Es zeigte sich oberhalb von 35 kbar eine Phasenumwandlung, welche lediglich eine Zellzentrierung einführt, aber an den Strukturbausteinen selbst kaum Veränderungen bewirkt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8066}
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