Conzen, Michael R. G.: Geographie und Landesplanung in England. Bonn: Dümmler Verlag, 1952. In: Colloquium Geographicum, 2.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/8461
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author = {{Michael R. G. Conzen}},
title = {Geographie und Landesplanung in England},
publisher = {Dümmler Verlag},
year = 1952,
series = {Colloquium Geographicum},
volume = 2,
note = {In der vorliegenden Abhandlung wurde versucht, die Verknüpfung der Geographie und Landesplanung in England als Sonderbeispiel einer vor unsern Augen ablaufenden Phase in der allgemeinen Geschichte dieser beiden Tätigkeitsbereiche darzustellen.
Als Sonderbeispiel erweist sich England auf Grund: 1. seiner historischgeographischen Entwicklung als erstem modernen Industrieland der Erde, und 2. seiner innerpolitischen Sonderentwicklung, deren Resultat die englische Demokratie ist. Seine historische Geographie hat dem Lande besonders schw.ierige Probleme der Landesplanung auferlegt, wie jeder Kenner der englischen Kulturlandschaft weiß. Aber seine innerpolitische Entwicklung hat ihm auch gesellschaftliche Kräfte beschert, die den Drang und die Wahrscheinlichkeit einer Lösung aus eigener Initiative in sich bergen.
Der zweite Weltkrieg löste auf dem Gebiet der englischen Landesplanung eine Revolution aus, die mit einer ungeahnten, gewissermaßen von der Öffentlichkeit getragenen Forschungstätigkeit begann und in kürzester Zeit die auf die besonderen· Bedürfnisse der englischen Demokratie abgestimmte gesetzliche Grundlage zur neuen positiven Landesplanung schuf.
Während dieser Umwälzung haben die englischen Geographen in der Forschung und Beratung mit an erster Stelle gestanden. Durch ihre vielseitige Mitarbeit in den Behörden und Komitees, in den Universitäten und freien Forschungsgemeinschaften, und in der Fachliteratur haben sie die theoretische und praktische Bedeutung der wissenschaftlichen Geographie in ihrer zweckentsprechenden Form als angewandter Geographie für die Landesplanung demonstriert. Damit und im Verein mit anderen Wissenschaften haben sie ihren Anspruch auf dauernde Berücksichtigung und stärkere systematische Bedeutung in diesem Tätigkeitsfeld begründet, in der Berufspraxis sowohl wie in der Erziehung des Landesplaners.
Gewisse Widerstände gegen diese Entwicklung ergeben sich, abgesehen von den gegenwärtigen weltpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten aus der Geschichte, insbesondere der Berufsgeschichte der Landesplanung. Sie sind nicht persönlich, sondern objektiv aufzufassen, und sind auch nicht unüberwindbar. Jedenfalls hat die Wissenschaft das Feld keineswegs schon gewonnen, und es bleibt angesichts der eben erst in Fluß gekommenen neuen Planungspraxis sowie der Lehrexperimente an den Universitäten abzuwarten, wie schnell sie die Berufserziehung und die Landesplanung selbst durchdringen kann. Zum Teil hängt dies auch von dem weiteren Verlauf der politischen Entwicklung ab, namentlich davon, wie weit es dem Lande gelingt, die großen positiven Seiten seiner Demokratie zu bewahren und den Krebsschaden so mancher moderner Kulturstaaten, die Bürokratisierung, abzuwehren.},

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