Die Zuckerindustrie der linksrheinischen Bördenlandschaft

Abstract

Bei der vorliegenden Arbeit war die Aufgabe gestellt, die Zuckerindustrie in der niederrheinischen Bucht einer wirtschaftsgeograpbischen Strukturanalyse zu unterziehen, vor allem auch kartographisch, um die fabrikmäßige Verarbeitung in die gesamten rheinischen Agrar- und Wirtschaftslandschaften eingliedern zu können. Dabei galt es besonders: <br / > 1. Das Anbauareal der Zuckerrüben nach der neuesten Bodennutzungs-Erhebung von 1951 in je einer absoluten und relativen Karte wiederzugeben, <br / > 2. das Einzugsgebiet der neun einzelnen Zuckerfabriken nach den Anlieferungen der Landwirtschaft in der Rübenkampagne 1950/51 gegeneinander abzugrenzen, <br / > 3. den Einzugsbereich der Arbeiter für die einzelnen Fabriken zu ermitteln, <br / > 4. die Rückwirkung der Zuckerfabrikation auf die Agrarlandschaft durch die für Meliorationen verwandten Abwasser aufzuzeigen. <br / > Um diese Kernpunkte gruppieren sich eine Reihe anderer geographisch interessanter Teilfragen. So zum Beispiel die agrarklimatische Frage der Witterungseinflüsse auf den Rübenertrag, das Verhältnis der Anbauintensität zur Bodengüte (Löß) und Betriebsform, sowie das Verhältnis des Zuckerrübenanbaues zu anderen Marktkulturen der Bördelandschaft (Braugerste, Baumschulen). <br / > Weiterhin werden die Konkurrenz von Schiene und Straße bei der Rübenanlieferung und die dabei zugrundeliegenden tariflichen und rechtlichen Voraussetzungen behandelt. <br / > Andere Abschnitte der Arbeit befassen sich mit der Rückwirkung der Zuckerverarbeitung auf die Viehzucht durch den Verkauf und die Verwertung von Rübenschnitzel für die Schaf- und Mastrinderhaltung, der Versorgung der Zuckerfabriken mit den Hilfsstoffen Kohle, Wasser und Kalk; sowie mit Produktions- und Preisproblemen.