Jung, Katharina: Auf dem Weg zu einer veränderten Welt(-sicht)? : Wandel von Wahrnehmungs- und Handlungsmustern durch den internationalen Freiwilligendienst am Beispiel der Don Bosco Volunteers. Bonn: Department of Geography, University of Bonn, 2015. In: Development Geography Occasional Paper, 05.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/8581
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/8581
@techreport{handle:20.500.11811/8581,
author = {{Katharina Jung}},
title = {Auf dem Weg zu einer veränderten Welt(-sicht)? : Wandel von Wahrnehmungs- und Handlungsmustern durch den internationalen Freiwilligendienst am Beispiel der Don Bosco Volunteers},
publisher = {Department of Geography, University of Bonn},
year = 2015,
month = oct,
series = {Development Geography Occasional Paper},
volume = 05,
note = {Vor dem Hintergrund einer rasant zunehmenden Vernetzung der Welt bieten Programme wie etwa der internationale Freiwilligendienst die Möglichkeit, das Verständnis für andere als die eigenen Denk- und Handlungsmuster zu stärken, eigene Sichtweisen zu erweitern und diese Erkenntnis in sein gesellschaftliches Umfeld zu tragen. Jedoch tritt nach LangWojtasik und Scheunpflug (2002: 17f) die verbreitete Annahme, interkulturelle Begegnungen führen unweigerlich zum Abbau von Vorurteilen und einem gesteigerten Verständnis der jeweils fremden Kultur, nicht selbstverständlich ein.
Nach einem absolvierten Praktikum im Frühjahr 2014 bei Don Bosco Mission Bonn ergab sich die Möglichkeit, im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit genau dieser Problemstellung nachzugehen: In welchem Ausmaß verändert das Freiwilligenprogramm Don Bosco Volunteers vorhandene Wahrnehmungs- und Handlungsmuster der teilnehmenden Volontäre sowie deren kulturelle Zugehörigkeit und inwiefern können diese Erfahrungen in das jeweilige gesellschaftliche Umfeld transferiert werden?
Aus der handlungstheoretischen Sicht Bourdieus sowie der Perspektive der Geographical Imaginations wird die aufgestellte Frage im Rahmen einer Methodentriangulation untersucht. Als zentrale Erkenntnis kann folgendes festgehalten werden: Das Volontariat1 prägt den einzelnen Teilnehmer in seinem Wahrnehmen und Handeln nachhaltig. Dies wird durch ein direktes und intensives Erleben des neuen sozialen Raumes ermöglicht. Der bekannte Habitus wird, so weit wie möglich, mit dem des Volontariatsraums verknüpft. Es führt besonders nach der Rückkehr aus dem Volontariat zu einer stärkeren Reflektion der eigenen sowie der gesellschaftlich geprägten Imaginären Geographien. Zudem entsteht eine kulturelle Verbundenheit zum Projekt über räumliche Grenzen hinweg entsteht.
Dennoch und notwendigerweise, ist der ehemalige Volontär weiterhin von den inkorporierten Strukturen seines eigenen Umfeldes geprägt, um nicht zuletzt ein Agieren im sozialen Raum zu garantieren.
Der besonders von Weltwärts2 erhoffte Mehrwert des Volontariats im Sinne eines verstärkten bürgerschaftlichen Engagements kann allerdings nicht eindeutig festgestellt werden. Es besteht ein Missverhältnis zwischen dem tatsächlichen Engagement und den durch die Befragten bestätigten Möglichkeiten des Engagements. Desweiteren stoßen viele Don Bosco Volunteers auf eine fehlende Offenheit für eine Weitergabe ihrer Erfahrungen. Hier besteht weiterer Förder- und Handlungsbedarf sowie wissenschaftliche Forschungsmöglichkeiten, die Wirkung des internationalen Freiwilligendienstes eingehend zu erforschen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8581}
}
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Nach einem absolvierten Praktikum im Frühjahr 2014 bei Don Bosco Mission Bonn ergab sich die Möglichkeit, im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit genau dieser Problemstellung nachzugehen: In welchem Ausmaß verändert das Freiwilligenprogramm Don Bosco Volunteers vorhandene Wahrnehmungs- und Handlungsmuster der teilnehmenden Volontäre sowie deren kulturelle Zugehörigkeit und inwiefern können diese Erfahrungen in das jeweilige gesellschaftliche Umfeld transferiert werden?
Aus der handlungstheoretischen Sicht Bourdieus sowie der Perspektive der Geographical Imaginations wird die aufgestellte Frage im Rahmen einer Methodentriangulation untersucht. Als zentrale Erkenntnis kann folgendes festgehalten werden: Das Volontariat1 prägt den einzelnen Teilnehmer in seinem Wahrnehmen und Handeln nachhaltig. Dies wird durch ein direktes und intensives Erleben des neuen sozialen Raumes ermöglicht. Der bekannte Habitus wird, so weit wie möglich, mit dem des Volontariatsraums verknüpft. Es führt besonders nach der Rückkehr aus dem Volontariat zu einer stärkeren Reflektion der eigenen sowie der gesellschaftlich geprägten Imaginären Geographien. Zudem entsteht eine kulturelle Verbundenheit zum Projekt über räumliche Grenzen hinweg entsteht.
Dennoch und notwendigerweise, ist der ehemalige Volontär weiterhin von den inkorporierten Strukturen seines eigenen Umfeldes geprägt, um nicht zuletzt ein Agieren im sozialen Raum zu garantieren.
Der besonders von Weltwärts2 erhoffte Mehrwert des Volontariats im Sinne eines verstärkten bürgerschaftlichen Engagements kann allerdings nicht eindeutig festgestellt werden. Es besteht ein Missverhältnis zwischen dem tatsächlichen Engagement und den durch die Befragten bestätigten Möglichkeiten des Engagements. Desweiteren stoßen viele Don Bosco Volunteers auf eine fehlende Offenheit für eine Weitergabe ihrer Erfahrungen. Hier besteht weiterer Förder- und Handlungsbedarf sowie wissenschaftliche Forschungsmöglichkeiten, die Wirkung des internationalen Freiwilligendienstes eingehend zu erforschen.},
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