Zepp, Harald: Wasserhaushalt und Verlagerung wasserlöslicher Stoffe in Lößdecken des Main-Taunus-Vorlandes. - Bonn, 1987. - , . In: Arbeiten zur Rheinischen Landeskunde, 56.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/8713
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note = {Das Ziel der Untersuchungen war die Bestimmung der Wasserhaushaltskomponenten, insbesondere der Sickerwassermenge und -strecke in der ungesättigten Zone von Lößdecken des Main-Taunus-Vorlandes. zweijährige (1983 - 1985) kontinuierliche Wassergehaltsmessungen mit der Neutronensonde bis in maximal 4,5 m und Saugspannungsmessungen bis in 2 m Tiefe führten gemeinsam mit meteorologischen Daten zu umfassenden Bilanzierungen des Bodenwasserhaushaltes auf sechs Standorten mit unterschiedlicher landwirtschaftlicher Nutzung. Austrocknungstiefe und -intensität der Parabraunerden sind vor allem abhängig von der Tiefenlage und Mächtigkeit der Bt-Horizonte. Die mittleren Wassergehalte der weitgehend feuchtekonstanten Lößschichten unterhalb von 2 m können mit den Tongehalten der fossilen Horizonte, mit dem Abstand zur Lößbasis und differenzierter Pufferwirkung der ungesättigten Zone auf langfristige Witterungswechsel erklärt werden.
Die Witterung im Untersuchungszeitraum war im Jahr 1984 durch Monate mit überdurchschnittlich hohen, versickerungswirksamen Niederschlägen geprägt. In diesem Jahr setzte der Beginn der bodenhydrologisch trockeneren Jahreszeit je nach Standort bis zu 2,5 Monate später als im Jahr 1985 ein. Ebenso begann 1984 die bodenhydrologisch feuchte Phase nach der sommerlichen Austrocknung um 1,5 bis 3 Monate früher als 1983.
Die Ermittlung der Sickerwassermengen erfolgte durch ein kombiniertes Wasserscheidenwasserhaushaltsverfahren; verschiedene Bilanzierungsalternativen wurden diskutiert. Im Durchschnitt der zwei Untersuchungsjahre versickerten zwischen 135 und 205 mm (22 bzw. 33 % von 615 mm Niederschlag). Im Vergleich beider Jahre untereinander variieren die Sickerwassermengen um mehr als 10 % des Niederschlages. Die niedrigsten Sickerwassermengen wurden auf einem Standort mit einer nur 1,7 m mächtigen Lößauflage (Getreide - Brache-Fruchtfolge) registriert; auf den mit Obstbäumen bestandenen Flächen (3 m Lößauflage) versickerten etwa 26 % des Niederschlages; die größten Sickerwassermengen waren auf einer mit Erdbeerpflanzen bestandenen Parzelle mit 4,5 m Lößauflage zu verzeichnen. Die langjährige mittlere Grundwasserneubildungsrate wird auf etwa 150 mm geschätzt.
Begleitende Untersuchungen über die zeitliche Veränderung von Nitrat-Stickstofftiefenprofilen und der Einsatz von Chlorid als Tracer erlaubten Aussagen über die Verlagerungsgeschwindigkeit wasserlöslicher Stoffe; diese wurden mit den Sickerwassermengen in Beziehung gesetzt. Für den Hauptanteil der Wasserinhaltsstoffe wurde eine durchschnittliche Verlagerungsdistanz von 75 cm ermittelt. Im regnerischen Frühjahr 1984 konnten an Hand der differenzierten Chlorid-Verlagerung zwei unterschiedlich schnelle Sickerwasserfraktionen beobachtet werden.
Für drei Standorte wurde ein Berechnungsverfahren entwickelt und angepaßt, mit dessen Hilfe aus Tagessummen des Niederschlages, der Baude-Verdunstung und halbwöchentlichen Tensiometermessungen die potentielle Verlagerungsgeschwindigkeit gelöster Wasserinhaltsstoffe ermittelt werden kann. Auf der Grundlage einer Lößmächtigkeitskartierung konnten flächenhafte Aussagen über die Verweildauer des Sickerwassers in der Lößdecke getroffen werden; stellenweise ist mit einer Aufenthaltszeit von 10 Jahren zu rechnen.},

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