Altern

Abstract

Die Ergebnisse der modernen Altersforschung haben den Blick auf das Altern verändert. Der Gerontopsychologie ist es zu verdanken, wenn bestimmte Altersstereotype, etwa die geistige Flexibilität betreffend, wissenschaftlich hinterfragt worden sind. Dank des Beitrags der modernen Lebenswissenschaften zur Altersforschung werden bislang als schicksalhaft empfundene Vorgänge des körperlichen Verfalls als beeinflussbar verstanden und möglicherweise auch als offen für therapeutische Interventionen. Auch wenn die Ergebnisse der modernen Altersforschung den Blick auf das Altern verändert haben, bleibt doch die existenzielle Bedeutung des Alterns bestehen. Deshalb gilt es nicht nur zu klären, was unter dem Begriff des Alterns zu verstehen ist und welchen Deutungs- und Bewertungsmustern das Phänomen unterzogen worden ist bzw. wird. Es ist auch ein wissenschaftliches Desiderat, zu klären, was eine solche Veränderung der Lebensbedingungen für den Einzelnen auf der einen Seite wie für die Gesellschaft auf der anderen Seite bedeutet.

Modern research on aging has changed the perception the process. Thanks to geriatric psychology, aging stereotypes have been scientifically analysed, for example concerning mental flexibility. In light of the advancements of bioscience with regard to aging, processes of physical deterioration that have hitherto been considered as unavoidable have turned out to be susceptible to be influenced and possibly as open to therapeutic interventions as well. Despite this change in perception, the existential meaning of aging remains relevant. It is thus not sufficient to clarify how the concept of aging is to be understood and which interpretation and valuation schemes underlie this phenomenon now and will do so in the future. It is also of paramount importance to understand the impact of such changes on individuals and, furthermore, on society as a whole.