Hu, Yongwen: Freies Handeln. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-63132
@phdthesis{handle:20.500.11811/9222,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-63132,
author = {{Yongwen Hu}},
title = {Freies Handeln},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = jul,

note = {Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Freiheit im Rahmen der neueren Ansätze der analytischen Philosophie im weitesten Sinne. Der Untersuchung liegt die These zugrunde, dass die menschliche Freiheit tief im Handeln verwurzelt ist. Ein freies Handeln ist ein nach Gründen orientiertes Handeln. Unklar bleibt aber, was wir unter dem Ausdruck „nach Gründen handeln“ genau verstehen sollen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, mithilfe der Analyse des Handlungsbegriffs das Problem der Freiheit einer philosophischen Klärung näher zu bringen. Der Aufbau des Gangs dieser Arbeit – von kausalen Handlungstheorien über das Problem der mentalen Verursachung hin zu Doppelaspekttheorien – ist inspiriert von der sog. „Gründe-Ursachen-Debatte“. Die Untersuchung im ersten Teil setzt kausale Handlungserklärungen und freies Handeln zueinander in Beziehung. Varianten der kausalen Handlungstheorie (von D. Davidson, R. Kane, A. Mele, M. Brand, R. Chisholm, R. Clark und T. O’Connor) sind systematisch unterschieden und das Problem freien Handelns in den vorgestellten Ansätzen ist ausführlich diskutiert worden. Dabei werden die bedeutsamen Erklärungsdefizite beim Umgang mit der Freiheitsproblematik in jeder untersuchten Position identifiziert. Die Diskussion darüber, dass Gründe Handlungen verursachen können, führt auf das Problem der mentalen Verursachung. Mit dem anomalen Monismus, dem Funktionalismus und der Emergenztheorie werden Hauptansätze im zweiten Teil vorgestellt und kritisch analysiert. Dabei wird deutlich, dass jeder der vorgestellten Versuche scheitert, das Problem mentaler Verursachung auf überzeugende Weise zu lösen. Dies motivierte einen grundlegenden Paradigmenwechsel der Herangehensweise. Drei Spielarten der phänomengerechten Erklärung freien Handelns (von A.I. Melden, J. Habermas und D. Sturma) werden im dritten Teil herangezogen und kritisch erwogen, um zumindest in Ansätzen einen Theorievorschlag zu entwickeln.
Der Raum der Gründe ist das Reich der Freiheit (J. McDowell). Von dem freien Handeln kann nur gesprochen werden, wo nicht nur Ursachen und Ereignisse, sondern auch Gründe und Handlungen als grundlegend angenommen werden. Eine überzeugende Theorie muss eine treffende Lösung für das Verhältnis von Ursachen und Gründen einerseits und für das Verhältnis von Ereignissen und Handlungen andererseits liefern können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9222}
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