Koukoubou, Aymar Godfried: Handeln in riskanten Umwelten - Überlebenssicherung um welchen Preis? : Das Beispiel der Region Atakora in Nord-Benin. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-63466
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-63466
@phdthesis{handle:20.500.11811/9265,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-63466,
author = {{Aymar Godfried Koukoubou}},
title = {Handeln in riskanten Umwelten - Überlebenssicherung um welchen Preis? : Das Beispiel der Region Atakora in Nord-Benin},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = aug,
note = {Trotz Naturschutz geht das Artensterben voran und die Klimakrise erreicht fast alle Weltregionen und verursacht aufgrund von Unvorhersehbarkeiten die Destabilisierung von sozialen und ökologischen Räumen. Um einen sicheren Handlungsspielraum für die Menschheit zu gewährleisten, wird eine gesellschaftliche „Transformation zur Nachhaltigkeit“ von Teilen der Wissenschaft gefordert, die durch eine Neubewertung von Mensch-Natur-Beziehungen in sozialen Feldern in Gang gesetzt werden soll. Daran anknüpfend verfolgt diese Dissertation das Ziel die Strategien zu untersuchen, die im Sinne einer Anpassung an die Politisierung von Natur, in der Naturressourcen aufgrund steigender Nachfrage immer knapper werden und Konkurrenzsituationen zwischen verschiedenen Akteursgruppen eintreten, von den Akteuren Atakoras in ihren Gemeinschaften rund um den Pendjari-Nationalpark gewählt werden. Der Fokus ist hierbei auf die Art und Weise gelegt, wie soziale Akteure mit unterschiedlicher politischer Macht und Entscheidungskraft dabei Risiken produzieren bzw. in Kauf nehmen. Der Handlungserfolg im Sinne einer Herabsetzung von Verwundbarkeit und Stabilisierung der Lebenssituation wird mittels des wissenschaftlichen Paradigmas des Kritischen Realismus, des Forschungsansatzes der Grounded Theory, Ansätzen aus der Geographischen Entwicklungs- und Risikoforschung (Risikokonstellationen, Livelihood-Ansatz, Bourdieus Theorie der Praxis, travelling models) sowie partizipativer Instrumente analysiert. Das Haupthandlungsresultat lokaler Akteure Atakoras im Kontext ihrer Lebensgrundlagensicherung ist die Zerstörung von Ökosystemen (ZÖ). Dieses Risiko nehmen sie u.a. durch die aktuelle Gestaltung der riskanten Umwelt des Ackerbaus in Kauf, der laut der Forschungsteilnehmer am meisten zur Lebensgrundlagensicherung und zur Produktion von Finanzkapital beiträgt. Die Risikokonstellation von ZÖ wird in Atakora durch verschiedene Gefahren, wie insbesondere das vorherrschende eurozentrische Armuts-Verständnis, die Globalisierung und die Klimakrise, begünstigt. Doch erst durch die Wirkung von Naturschutz durch den Pendjari-Nationalpark konnten die anderen Gefahren in der Untersuchungsregion wirksam werden, weshalb der Naturschutz den größten Effekt auf die Risikokonstellation von ZÖ hat und alternative historische Mensch-Natur-Beziehungen aberkannt werden. Insofern lässt sich aus den Forschungsergebnissen schließen, dass die in Atakora produzierten riskanten Umwelten das sogenannte Anthropozän verstärken und somit das global verfolgte Ziel der „Transformation zur Nachhaltigkeit“ noch nicht effektiv erfüllen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9265}
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