Simon, Adrian Georg: Das Nierenzellkarzinom: Etablierung und Validierung von Primärzellkulturen als in vitro-Modell zur Patienten-individualisierten Therapietestung. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64074
@phdthesis{handle:20.500.11811/9350,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64074,
author = {{Adrian Georg Simon}},
title = {Das Nierenzellkarzinom: Etablierung und Validierung von Primärzellkulturen als in vitro-Modell zur Patienten-individualisierten Therapietestung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = oct,

note = {Obwohl Immuncheckpoint-Inhibitoren und zielgerichtete Therapeutika die Prognose des fortgeschrittenen und metastasierten Nierenzellkarzinoms in den letzten Jahren verbessert haben, besteht weiterhin ein dringender Bedarf an neuen Therapieansätzen, insbesondere für die selteneren, wenig erforschten histologischen Subtypen dieses heterogenen Tumors.
Als erstes Ziel dieser Arbeit wurden Primärzellkulturen aus verschiedenen Nierenzellkarzinom-Subtypen etabliert. Im nächsten Schritt wurde dieses in vitro-Modell mit immunhistochemischen Methoden, Sanger-Sequenzierung und RNA-Sequenzierung charakterisiert, um ihre Nähe zum ursprünglichen Gewebe zu validieren. Im letzten Schritt wurde überprüft, ob die Primärzellkulturen für eine experimentelle Anwendung als in vitro-Modell geeignet sind: Die Zellkulturen wurden mit Tyrosinkinaseinhibitoren und dem Glykolyse-Inhibitor 2-Deoxy-D-Glukose zielgerichtet behandelt, welcher die dysregulierte Glykolyse insbesondere im klarzelligen Nierenzellkarzinom inhibiert.
Primärzellkulturen des klarzelligen, papillären und chromophoben Nierenzellkarzinoms sowie des benignen Nierengewebes wurden erfolgreich etabliert. Die Zellen exprimierten die immunhistochemischen Marker ihres Ursprungstumors, teilten im Fall des klarzelligen Nierenzellkarzinoms die gleichen Mutationen des VHL-Gens und zeigten in der RNA-Sequenzierung für das Nierenzellkarzinom charakteristische Expressionsprofile. Es kann also von der Etablierung eines repräsentativen Modells ausgegangen werden. Die Behandlung der Primärzellkulturen mit Tyrosinkinaseinhibitoren, allein und kombiniert mit 2-Deoxy-D-Glukose, zeigte ein äußerst variables Ansprechen. Wenn auch nicht übertragbar auf eine in vivo-Situation im Patienten, so spiegeln die Ergebnisse doch die Heterogenität dieser Tumoren wider und zeigen, dass das Modell eine Verwendung für translationale Experimente und Therapietestung erlaubt. Gerade für die selteneren Subtypen des Nierenzellkarzinoms existieren aktuell keine spezialisierten Therapien, sodass das etablierte in vitro-Modell ein nützliches und wertvolles Werkzeug für die translationale und Patienten-individualisierte Tumorforschung darstellen könnte.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9350}
}

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