Podlubniy, Alexander: Iliosakralgelenksyndrom : Chirurgische und klinische Vergleichsuntersuchungen zur Wirksamkeit und Sicherheit der ISG-Fusion. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64255
@phdthesis{handle:20.500.11811/9373,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64255,
author = {{Alexander Podlubniy}},
title = {Iliosakralgelenksyndrom : Chirurgische und klinische Vergleichsuntersuchungen zur Wirksamkeit und Sicherheit der ISG-Fusion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = oct,

note = {Das Iliosakralgelenk (ISG) ist bis zu 25 % ein bekannter Grund für Schmerzen im unteren Rückenbereich, die zu einer Minderung der Lebensqualität und auch zu Behinderungen im Alltag führen können. Konservative Therapien sind oft nicht zufriedenstellend. Fortschreitende Abnutzungsprozesse der immer älter werdenden Patienten führten dazu, dass fortschrittliche osteokonduktive Wirbelsäulenimplantatoberflächen entwickelt wurden, die eine größere biologische Fixierung fördern. Da es sich als notwendig erwies, wegen der häufig vorliegenden Multimorbidität bei diesen Patienten operativ möglichst schonend vorzugehen, wurden minimal-invasive Operationsmethoden entwickelt, wobei sich Implantate mit dreieckigem Profil und mit Beschichtung aus porösem Titanplasmaspray (TPS) für die Operationen am ISG bewährt haben. Als weitere Entwicklung wurden später die Implantate iFuse- 3D™ in den Handel gebracht. Die bedruckte Trabekeloberfläche soll das Einwachsen von Knochenmaterial ermöglichen.
In der vorliegenden Studie wurde als besondere Zielsetzung 6 Monate nach dem operativen Eingriff ein Vergleich durchgeführt, wobei ein Teil der Patienten mit nachgewiesenem pathologischem ISG-Syndrom die dreieckigen iFuse-Implantate (n = 29) und später der andere Teil die neueren 3D-Implantate (n = 22) implantiert bekamen. Die Auswahl der Studienteilnehmer erfolgte nach abgeschlossener Aufnahmeuntersuchung unter Berücksichtigung von Ein- und Ausschlusskriterien. Zusätzlich wurden die Schmerzintensitäten (VAS-Skala 0-10 cm) und die Funktionsparameter mittels Oswestry Disability Index (ODI) registriert. Anhand von ISG-Provokationstests gefolgt von diagnostischen intraartikulären ISG-Injektionen wurde die Diagnose bestätigt.
Die Operationen wurden in Vollnarkose unter fluoroskopischer Kontrolle vorgenommen. Die minimalinvasive chirurgische Fusion des ISG mit TPS beschichtetem iFuse Implant System (SI -BONE, Inc.) zeigte in mehreren klinischen Studien und in der täglichen Praxis positive klinische Ergebnisse bei Patienten mit ISG-Schmerzen, wobei besonders die Vorteile der minimal-invasiven Operationstechnik mit geringem Blutverlust sowie die kurzen Operationszeiten, die schnelle Schmerzlinderung und Besserung der Lebensqualität für die Patienten hervorgehoben werden können.
Die Gruppen waren hinsichtlich ihrer Befunde vor den Operationen vergleichbar. In beiden Gruppen zeigten sich signifikante Verbesserungen der Schmerzintensität und der Funktionsfähigkeit mit hoher Effektstärke. Bis zu 6 Monate konnten nur geringe gesicherten Unterschiede festgestellt werden. Auch die bisher vorliegenden Daten nach einem Jahr Nachbeobachtung deuten auf nur geringe Unterschiede hin. Weitere Vergleichsuntersuchungen werden dazu beitragen, ein endgültiges Urteil über die verwendeten Materialien zu finden.
Im Rahmen der Studie wurden Kontrolluntersuchungen nach 6 Wochen, 6 und 12 Monaten und nach 2 Jahren vorgenommen und die Angaben der Patienten zur Schmerzintensität (VAS) und zur Funktionsfähigkeit (ODI) registriert. Die Kontrolluntersuchungen dienten der Auswertung der Hauptzielgröße (primärer Outcome-Parameter) dieser Studie. Sie zeigen für beide Gruppen starke Reduzierungen von Schmerzintensität und Funktionseinschränkung mit hoher Effektstärke, wobei beide Variablen gesichert miteinander korrelieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9373}
}

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