Wernecke, Anna Katharina: Monitoring der Eliminationskinetik von Aktivierungsmarkern der Blutgerinnung nach autologer Serumtransfusion. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64588
@phdthesis{handle:20.500.11811/9407,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64588,
author = {{Anna Katharina Wernecke}},
title = {Monitoring der Eliminationskinetik von Aktivierungsmarkern der Blutgerinnung nach autologer Serumtransfusion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = nov,

note = {Die Inzidenz der venösen Thromboembolien (VTE) ist in den letzten Jahren angestiegen. Trotz der zur Verfügung stehenden Analysemethoden zur Feststellung einer VTE ist die Diagnostik in vielen Fällen unzuverlässig und erschwert die Entscheidung über die Einleitung oder Fortführung einer medikamentösen Antikoagulation. Ein Ansatz, das Aktivierungsniveau der Gerinnung besser einschätzen zu können, ist die laboranalytische Bestimmung von Stoffwechselprodukten der Gerinnungsphysiologie, welche auch als Biomarker bezeichnet werden. Bisher fehlt eine ausreichende Charakterisierung solcher Biomarker, da ihre vollständige in vivo Erfassung durch die intravasal gleichzeitig ablaufenden Prozesse der Gerinnselbildung und Fibrinolyse mit den bisher etablierten Testmethoden nicht möglich ist.
In der vorliegenden Studie wurde ein Testsystem entwickelt, das die gleichzeitige Messung und Quantifizierung verschiedener Biomarker der Gerinnselbildung und Fibrinolyse ohne Anwendung von Körper-schädigenden radioaktivmarkierte Parameter erlaubt. Für dieses Vorhaben wurde von 15 Probanden aus je einer Vollblutspende in mehreren Schritten eine Serumpräparation hergestellt, die verschiedene Biomarker enthält. Zur Beobachtung der Eliminationskinetik ausgewählter Biomarker wurde die Serumpräparation über einen Zeitraum von 30 min autolog transfundiert und die Konzentrationsspiegel der Biomarker durch aufeinanderfolgende Blutentnahmen über 48 h bestimmt. Anhand des Verhaltens der Plasmakonzentrationen wurden Konzentrations-Zeit-Kurven erstellt, die als Grundlage für die Berechnung der Eliminationskinetik von F1+2, TAT, PAP und der D-Dimere verwendet wurden. Unmittelbar nach der autologen Transfusion konnten für alle vier Biomarker ein starker Anstieg der Konzentration gefolgt von einem raschen Abfall gemessen werden. Das für die Beschreibung der Eliminationskinetik passende Modell war ein Zwei-Kompartiment-Modell mit einer schnellen Verteilungsphase und einer langsamen Eliminationsphase. Die anhand des Modells errechneten HWZ für F1+2 lag im Median bei 1,0 (1,3 - 3,6) h, für TAT bei 0,7 (0,7 - 2,6) h, für PAP bei 10,8 (8,8 - 11,4) h und für D-Dimer bei 15,8 (13,1 - 23,1) h. Die Daten zeigen, dass auf Basis der Plasmakonzentrationen von Biomarkern der Zustand der Hämostase zuverlässiger eingeschätzt werden kann. Zudem eignen sie sich sowohl zu differentialdiagnostischen Zwecken, als auch als Entscheidungskriterium für die Dauer einer Antikoagulation.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9407}
}

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