Reif, Julian: Die digitale Neu-Vermessung touristischer Aktionsräume. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64862
@phdthesis{handle:20.500.11811/9496,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64862,
author = {{Julian Reif}},
title = {Die digitale Neu-Vermessung touristischer Aktionsräume},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = dec,

note = {Das Wissen, wie sich Touristen zum und im Reiseziel bewegen, ist für eine nachhaltige Destinationsentwicklung unerlässlich geworden und hat durch die Covid-19-Pandemie und die damit zusammenhängende Notwendigkeit der Kenntnis über (touristische) Besucherhotspots nochmal deutlich an Bedeutung gewonnen. Bei der Messung von touristischen Bewegungsmustern zeigt sich seit einigen Jahren eine Hinwendung zum Digitalen, was sich in einer verstärkten Nutzung digitaler Datenquellen in Forschung und Praxis äußert. Eine besondere Rolle nehmen bei dieser Entwicklung so genannte Big Data ein. Die im Rahmen von verschiedenen Prozessen anfallenden digitalen Datenspuren wie passive Mobilfunkdaten, Twitter-Posts, Kreditkartentransaktionen usw. sind mit geographischen Koordinaten versehen und werden verstärkt für eine Analyse des raumzeitlichen Verhaltens von Personen genutzt. Die Forschung zu diesen Datenquellen – insbesondere in der deutschsprachigen Tourismusgeographie – steht noch am Anfang. Auf der anderen Seite entwickeln sich gleichzeitig eine Vielzahl von Small Data Studies, bei denen im Rahmen interdisziplinärer Forschung Menschen mit Sensorik ausgestattet werden, um mehr über die Mensch-Umwelt-Beziehungen zu erfahren. Diese Ansätze, bspw. durch die Nutzung von Körpermesswerten wie Herzrate und Hautleitfähigkeit, werden für die tourismusgeographische Forschung adaptiert und für die Identifikation von Emotionen beim touristischen Erleben in der Destination genutzt. Auch hier zeigen sich noch vielfältige Forschungsbedarfe bezüglich des Methodeneinsatzes und der Analysemethodik.
Die vorliegende kumulative Dissertation setzt an diesem Punkt an, indem sie die digitale Neu-Vermessung touristischer Aktionsräume diskutiert. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Darstellung, Erprobung und Erörterung digitaler Datenquellen zur Ermittlung des raumzeitlichen Verhaltens von Touristen. Dies erfolgt anhand von drei in nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlichen Forschungsbeiträgen (double-blind-Review). Dabei werden neue Datenquellen (passive Mobilfunkdaten) hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit zur Messung touristischer Aktionsräume geprüft (Artikel 1), eine bereits etablierte Forschungsmethode (aktives GPS-Tracking in Kombination mit Befragung) inhaltlich und analytisch weiterentwickelt (Artikel 2) sowie ein neuer Ansatz präsentiert, der mit Hilfe von aktivem GPS-Tracking und Biosensing hilft, das emotionale Erleben von Touristen in der Destination zu verstehen (Artikel 3). In dem vorliegenden Rahmenwerk werden die drei Artikel in einen Kontext eingeordnet und vor diesem Hintergrund diskutiert. Klassische Konzepte der Aktionsraumforschung werden für die Tourismusgeographie übertragen und somit ein konzeptioneller Rahmen für die Spezifika touristischer Aktionsräume erarbeitet. Die im Rahmen eines vielschichtigen digital turns aufkommenden neuen Datenquellen zur Messung touristischer Aktionsräume werden beschrieben und anhand ihrer räumlichen Abdeckung klassifiziert. Der Klassifikationsvorschlag digitaler Datenquellen auf der Makro-, Meso- und Mikro-Ebene dient gleichsam als Schema zur Einordnung der drei veröffentlichen Forschungsarbeiten. Im Ergebnis leistet die kumulative Dissertation einen Beitrag in der Anwendung neuer sowie der Weiterentwicklung bestehender Methoden der digitalen Erfassung touristischer Aktionsräume und zeigt so Möglichkeiten, aber auch Grenzen einer digitalen Neu-Vermessung touristischer Aktionsräume auf.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9496}
}

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