Genau-Hagebölling, Hanna Aileen: Furchtlose Dominanz und Führungserfolg : eine empirische Prüfung von Lykkens Sozialisationshypothese. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-65495
@phdthesis{handle:20.500.11811/9606,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-65495,
author = {{Hanna Aileen Genau-Hagebölling}},
title = {Furchtlose Dominanz und Führungserfolg : eine empirische Prüfung von Lykkens Sozialisationshypothese},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = feb,

note = {Das Persönlichkeitsmerkmal furchtlose Dominanz umfasst sozial dominantes, stressresistentes sowie furchtloses Verhalten und stellt einen der beiden Hauptfaktoren der Psychopathie dar. Nach Lykken (1995) führen diese Eigenschaften bei niedriger kognitiver Intelligenz und geringer gesellschaftlicher Sozialisation zu antisozialem Verhalten. Bei hoher kognitiver Intelligenz und hierdurch gefördertem Sozialisationserfolg sollen diese Eigenschaften dagegen mit besonderen gesellschaftlich anerkannten Leistungen einhergehen. In bisherigen Studien hat sich das Bildungslevel als Indikator intelligenzbasierter Sozialisation bewährt und es fanden sich erste unterstützende empirische Befunde für Lykkens Annahme hinsichtlich objektiver und subjektiver beruflicher Erfolgskriterien. Ein anerkanntes Kriterium besonderen gesellschaftlichen Erfolgs, welches aufgrund der umfassenden Einflussmöglichkeiten für furchtlos dominante Personen insbesondere attraktiv ist, stellen Führungspositionen dar. In der vorliegenden Studie wurde daher erstmalig Lykkens Sozialisationshypothese im Führungskontext getestet. Dafür wurde das Zusammenspiel von furchtloser Dominanz und dem Bildungslevel bei Führungskräften geprüft und die Wirkmechanismen untersucht, über welche die furchtlose Dominanz abhängig vom Sozialisationshintergrund zu mehr oder weniger Führungserfolg führt. Diese Untersuchung erfolgte in einem branchenübergreifenden, querschnittlichen Multisource-Online-Feldstudiendesign mit 239 Führungskräften, deren direkten Vorgesetzten sowie Mitarbeitenden. Die Hypothesen wurden mittels moderierter Mediationsanalysen mit unterschiedlichen Kriterien der Führungseffektivität getestet. In den Ergebnissen zeigte sich, dass die hoch furchtlos dominanten Führungskräfte mit hohem Bildungslevel als politisch geschickter eingeschätzt wurden, was mit besseren Beurteilungen ihrer Arbeitsleistung, ihres transformationalen Führungsverhaltens sowie (vermittelt über das transformationale Führungsverhalten) der Gruppenleistung ihres geführten Teams einherging. War das Bildungslevel gering, waren diese Zusammenhänge in der Tendenz negativ. Insgesamt unterstützen die Ergebnisse damit Lykkens Annahme, dass die furchtlose Dominanz bei erfolgreicher Sozialisation mit beruflichem Erfolg einhergeht, bei weniger erfolgreichem Sozialisationshintergrund jedoch einen potenziellen Nachteil darstellen kann. Auf Basis dieser Ergebnisse wird die furchtlose Dominanz in der vorliegenden Arbeit als Ressource für die Führungsforschung und -praxis eingeführt. Ebenso werden abschließend Stärken und Limitationen dieser Ergebnisse durch das verwendete Studiendesign diskutiert und eingeordnet sowie ein Ausblick auf weitere Forschungsperspektiven gegeben.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9606}
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