Kolb, Janina Louisa: Immunphänotypisierung von Patienten im Rahmen von Operationen an der Herz-Lungen-Maschine hinsichtlich der Entwicklung eines systemisch inflammatorischen Response-Syndroms. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-65828
@phdthesis{handle:20.500.11811/9673,
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author = {{Janina Louisa Kolb}},
title = {Immunphänotypisierung von Patienten im Rahmen von Operationen an der Herz-Lungen-Maschine hinsichtlich der Entwicklung eines systemisch inflammatorischen Response-Syndroms},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = mar,

note = {Obwohl man schon lange weiß, dass kardiochirurgische Operationen die Entstehung eines SIRS (Systemisch inflammatorisches Response-Syndrom) triggern, ist noch wenig darüber bekannt, warum trotz scheinbar gleicher Bedingungen durch standardisierte Operationsprotokolle die einen Patienten postoperativ ein SIRS entwickeln und die andere nicht.
Es ist schon lange erwiesen, dass Patienten, die an einem SIRS leiden, im Krankheitsverlauf erhöhte Zytokin-Level aufweisen. Um die Prädisposition für ein SIRS zu untersuchen, wurden in dieser Studie Patienten gesucht, die postoperativ ein nicht infektiöses SIRS entwickeln, um die präoperative Aufstellung der Zytokine mit den post-operativen klinischen Phänotypen zu vergleichen. Ziel ist es, ein SIRS anhand der immunologischen Phänotypen vorherzusagen und Biomarker wie bestimmte Zytokin-Level zu bestimmen, die die individuelle Veranlagung für ein SIRS widerspiegeln.
Definiert wurde das Vorliegen eines SIRS anhand eines Anstieges des SOFA-Score um mindestens 3 Punkte zum Zeitpunkt 6 Stunden nach der Operation. Auf die Blutabnahme und Stimulation folgte die Zytokinmessung. Stimuliert wurde das Blut mit den Immunaktivatoren R837, R848, LPS und CD3/CD28. Verglichen wurden außerdem Verlaufsparameter und Blutwerte.
Signifikant höhere Werte für Laktat und Flüssigkeitsbilanz an Tag 1 postoperativ und eine signifikant längere Liegedauer auf Intensivstation für die SIRS Gruppe bestätigten die pathophysiologischen Vorgänge. Die präoperativen Zytokinlevel für IL-6, IL-7, IL-1β, TNF-α, MIP-1α, MIP-1β, IP-10 und IFN-α ergaben nach Stimulation signifikant erhöhte Werte in der SIRS Gruppe. In den Kontrollproben ohne Stimulus ließ sich für keine einzige Zytokinkonzentration ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen finden.
Schlussfolgern lässt sich, dass die Stimulation maßgeblich dazu beiträgt, den Unterschied zwischen SIRS und Nicht-SIRS zu demaskieren. Die präoperativen Unterschiede, der hier erhobenen Zytokinmuster, können einen Bestandteil der individuellen Immunphänotypisierung bilden und als potenzielle Biomarker die Diskriminierung von Hochrisikopatienten bereits vor der Operation ermöglichen. Diese und weitere Studien könnten einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, personalisierte Therapien zu spezifizieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9673}
}

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