Bender, Tim Theodor Albert: Therapeutische Möglichkeiten bei seltenen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises : Eine systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-65989
@phdthesis{handle:20.500.11811/9685,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-65989,
author = {{Tim Theodor Albert Bender}},
title = {Therapeutische Möglichkeiten bei seltenen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises : Eine systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = mar,

note = {Seltene Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind zwar für sich genommen selten haben aber kombiniert eine hohe Prävalenz, sodass wirksame Therapieoptionen für die zusammengenommen größere Gruppe der Betroffenen einen hohen Stellenwert haben.
Aufgrund der Seltenheit der einzelnen Erkrankungen existieren wenige randomisierte kontrollierte Studien. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse ist es, einen Überblick über die aktuelle Evidenz von pharmakologischen Interventionen für seltene Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zu ermitteln. Zu diesem Zweck wurde bis zum 2. April 2020 eine systematische Literaturrecherche in folgenden internationalen Datenbanken durchgeführt: Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL), MEDLINE, Embase und PUBMED. Um die Evidenz der einzelnen RCTs zu ermitteln und die Qualität Wirkungen der pharmakologischen Interventionen zu ermitteln, wurde zudem eine Meta-Analyse vorgenommen. Insgesamt wurden 187 Publikationen gescreent und bewertet, ob die Einschlusskriterien erfüllt wurden. Dies war bei 50 RCTs der Fall, sodass sie eingeschlossen und die vorhandenen Daten systematisch aufgearbeitet wurden. Die so aufgearbeiteten Studien befassten sich mit 13 verschiedenen seltenen Erkrankungen. Häufige Gründe, die zu Verzerrungen der berichteten Ergebnisse führten waren, z.B. eine fehlende Beschreibung der Verblindungsmethoden sowie die teilweise geringe Größe der Studienpopulation. Die Meta-Analyse war schließlich für 26 Studien möglich, die sechs seltene Erkrankungen behandelten: Morbus Hunter, Morbus Behçet, Riesenzellarteriitis, ANCA-assoziierte Vaskulitis, reaktive Arthritis und systemische Sklerose. Bezüglich des Hunter-Syndroms konnte eine gute Evidenz der Enzymersatztherapie Idursulfase nachgewiesen werden. Apremilast und IF-a zeigten gute Ergebnisse bezüglich Voll- und Teilremissionen beim Morbus Behçet. Tocilizumab hat aufgrund einer guten Wirksamkeit bei der Riesenzellarteriitis eine Zulassung für diese Indikation erhalten. Rituximab, Cyclophosphamid und Azathioprin zeigten bei den ANCA-assoziierten Vaskulitiden eine ähnliche Wirksamkeit.
Insgesamt zeigte sich die ursprüngliche These, ein Mangel an qualitativ hochwertigen Studien zu pharmakologischen Interventionen für Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, bestätigt. Gründe hierfür sind vor allem der Mangel an Patienten, teilweise schwierig zu erfüllende Einschlusskriterien, sowie eine geringere Bereitschaft großer Unternehmen die aufwändige Forschung zu finanzieren. Nichtsdestotrotz konnten für einige Krankheiten wie die systemische Sklerose, die ANCA-assoziierten Vaskulitiden oder den Morbus Behcet Studien von höherer Qualität identifiziert werden. Obwohl in den letzten Jahren Fortschritte auf dem Gebiet der Erforschung von SE gemacht wurden, sind mehr qualitativ hochwertige RCTs dringend erforderlich um die Situation für Menschen, die an einer seltenen Erkrankung des rheumatischen Formenkreises leiden zu verbessern.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9685}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright