Magnetresonanztomografische Auffälligkeiten der Hirnsinus bei idiopathischer intrakranieller Hypertension

Abstract

<strong>Einleitung:</strong> Es wurde untersucht, ob bei Patienten mit idiopathischer intrakranieller Hypertension (IIH) vermehrt oder größere Stenosen in der MRT-Bildgebung auftreten. Bekannte Zeichen der IIH sowie Sinusflächen wurden ebenfalls betrachtet. <br /> <strong>Methode:</strong> 43 Patienten mit IIH und 43 Kontrollpatienten wurden im T1 3D-Datensatz in der MRT ausgewertet. Insbesondere Arachnoidale Granulationen (AG) wurden in den Sinus durae matris bestimmt. In einer kleineren Gruppe von Patienten mit IIH wurden Auswirkungen von Liquorpunktionen untersucht. Die Auswertung erfolgte über den zweiseitigen Student-t-Test. <br /> <strong>Ergebnisse:</strong> Patienten mit IIH zeigten insgesamt kleinere Sinusflächen. Im Sinus sagittalis superior hatten Patienten mit IIH kleinere AG. In den Sinus transversi zeigten Patienten mit IIH eine Tendenz zu größeren AG. Patienten mit IIH zeigten signifikant weitere Sinusflächen an der Stelle einer AG. Kontrollpatienten zeigten einen hyperplastischen Sinus transversus rechts im Vergleich zu links. Nach einer Liquorpunktion zeigte sich eine Reduktion der Sinusflächen und Zunahme der relativen Verlegungen durch AG. <br /> <strong>Schlussfolgerung:</strong> Die Symptome bei IIH werden durch engere Sinus und vermehrte AG begleitet. Ob AG Ursache oder Folge der Symptomatik von IIH sind, konnte abschließend nicht geklärt werden.