Scheins, Hanna Katharina: Erfahrungen von Studierenden mit wechselseitigen Untersuchungen im Klinischen Untersuchungskurs. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77948
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title = {Erfahrungen von Studierenden mit wechselseitigen Untersuchungen im Klinischen Untersuchungskurs},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = aug,

note = {Hintergrund: Die körperliche Untersuchung ist eine medizinische Kernkompetenz und von zentraler Bedeutung für die klinische Ausbildung von Studierenden. Die wechselseitige Untersuchung (Peer-to-Peer-Untersuchung, PPE) in Kleingruppen mit teilweisem Entkleiden ist eine bewährte didaktische Methode. Studien aus verschiedenen Bereichen deuten jedoch auf eine Beeinträchtigung der Lernprozesse durch PPE mit anschließenden Defiziten bei der körperlichen Untersuchung hin. In dieser Studie wurden die Studierenden nach ihrer Wahrnehmung von wechselseitiger Untersuchung und Präferenzen für die Kursentwicklung befragt.
Methoden: In dieser webbasierten Querschnittsstudie wurden Medizinstudierende befragt, die vor 2 bis 4 Semestern den Untersuchungskurs absolviert hatten. Der Fragebogen befasste sich mit den soziodemografischen Merkmalen der Studierenden, ihren Erfahrungen mit wechselseitiger Untersuchung und ihren Präferenzen für die Verbesserung des Kursformats. Ein logistisches Regressionsmodell analysierte den Zusammenhang zwischen der Bereitschaft der Studierenden, an der wechselseitigen Untersuchung teilzunehmen, und den Präferenzen für eine Weiterentwicklung des Lernformats.
Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 39,5% (n=156), 73,4% waren weiblich. Die Mehrheit stimmte der wechselseitigen Untersuchung zu: untersucht zu werden ist eine wichtige Erfahrung für zukünftige Ärzte (96,5%, n=138), das wechselseitige Untersuchen ist eine geeignete Lehrmethode (89,5%, n=128), und sie fühlten sich während des Kurses zunehmend wohler (75,2%, n=107). Allerdings waren 13,3% (n=19) der Studierenden nicht bereit, sich untersuchen zu lassen. 31,5% (n=45) berichteten über ≥1 Lernbeeinträchtigungen durch wechselseitiges Untersuchen, und 12,2% (n=17) fühlten sich zur Teilnahme gezwungen. Die Studierenden wählten durchschnittlich 5,8 von 14 (SD 1,9) der Vorschläge zur Anpassung des Kursformats. Studierende, die nicht bereit waren, an der wechselseitigen Untersuchung von ≥1 Körperregionen teilzunehmen (23,8%, n=34), wünschten signifikant häufiger Kursmodifikationen: Training zuerst an Dummies (35,3% (n=50) vs. 12% (n=17), p=0,005) oder Schauspielpatienten (23,5% (n=34) vs. 5,6% (n=8), p=0,005), Raumtrennung durch Vorhänge (54,8% (n=78) vs. 17,9% (n=26), p<0,001) und gleichgeschlechtliche Tutoren (24,2% (n=35) vs. 1,9% (n=3), p<0,001).
Zusammenfassung: Die meisten Studierenden bewerten die wechselseitige Untersuchung positiv, doch etwa 30% (n=43) gaben an, dass sie mit dem Format nicht zufrieden waren. Optionen zur Weiterentwicklung des Lehrformats wurden insbesondere von den Studierenden bevorzugt, die sich mit einer wechselseitigen Untersuchung eher unwohl fühlten.},

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