Resilienz in Zeiten des ‘Tren Maya‘

Abstract

Das Zugprojekt “Tren Maya“ ist eines der größten Bauvorhaben, welches in der Amtszeit von Präsident López Obrador verwirklicht werden soll. Im Vergleich zum Regierungsdiskurs wird das Projekt jedoch vor allem von Expert*innen und Umweltschützer*innen kontrovers diskutiert. In dem Artikel werden die Sichtweisen und dominanten Argumentationslinien verschiedener beteiligter Akteur*innen herausgearbeitet, wobei der Fokus auf die lokalen indigenen Gemeinschaften gelegt wird. Der Widerstand dieser Gruppen wird als Teil von Strategien und Taktiken angesehen, mithilfe derer sie sich bereits seit Jahrzehnten gegen Großprojekte in ihrer Region auflehnen und als ein Beispiel für Resilienz begriffen.

The "Tren Maya" train project is one of the largest construction projects to be realised during President López Obrador’s presidency. Compared to the government’s discourse, however, the project is the subject of controversial debate, particularly among experts and environmentalists. In this article, the views and dominant lines of argumentation of the various actors involved are analysed, with a focus on the local indigenous communities. The resistance of these groups is seen as part of strategies and tactics that they have been using for decades to resist large-scale projects in their region and as an example of resilience.