Sauerwein, Helga; Jaudszus, Anke: Antichlamydiale Wirkung mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Bonn: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL, 2012. In: Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, 168.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/1263
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author = {{Helga Sauerwein} and {Anke Jaudszus}},
title = {Antichlamydiale Wirkung mehrfach ungesättigter Fettsäuren},
publisher = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL},
year = 2012,
series = {Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität},
volume = 168,
note = {Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war eine potentiell Chlamydien-infektionsmindernde Wirkung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren an zwei humanen und einer bovinen Epithelzelllinie zu untersuchen. Die Zellkultur bietet eine erste Möglichkeit derartigen Wirkungen, für die aus der Literatur indirekte Hinweise bestandenen, näher nach zu gehen, ohne dabei schon Tier- und Infektionsversuche durchführen zu müssen. Am lebenden Tier, d.h. mit Kühen oder zumindest Rindern, wäre ein derartiger Testversuch allein aus Kostengründen, aber auch wegen des gezielten Umgangs mit dem Pathogen nicht vertretbar. Der Versuchsplan beinhaltete ein Screening von acht verschiedenen Fettsäuren (α- Linolensäure (C18:3n-3), γ-Linolensäure (C18:3n-6), Linolsäure (C18:2n-6), c9,t11-CLA, t10,c12-CLA, Ölsäure (C18:1n-9), Arachidonsäure (C20:4n-6) und Eicosapentaensäure (C20:5n-3) in zwei verschiedenen Dosierungen (33 und 100 μM) mit drei verschiedenen Chlamydienstämmen (C. trachomatis DC10, C. pneumoniae DC40, Cp. psittaci DC15) an zwei verschiedenen humanen Zelllinien [Hela (Zervixepithel) und A549 (Lungenepithel)] und einer bovinen Zelllinie (EBL; Lungenepithel). Hinsichtlich der getesteten Chlamydienstämme wurde der Schwerpunkt auf C. psittiaci gelegt, weil dies aus der geplanten Auswahl der einzige Stamm mit Relevanz für Milchviehbestände ist. Zudem wurden die beiden o.g. CLAIsomere auch in Kombination (zwei unterschiedlichen Mischanteile: c9,t11-CLA:t10,c12- CLA = 1:1 und 8: 2) geprüft. Die Versuchsbedingungen waren hinsichtlich Einsaatdichte der Zellen, und Chlamydieninfektionsdosis vorab optimiert worden. Zudem wurde nachgewiesen, dass die einzelnen Fettsäuren auf die Zellen nicht toxisch wirken und dass die einzelnen Fettsäuren auch in die Zellen aufgenommen werden. Die Infektionsraten aus den einzelnen Versuchsansätzen wurden durchflusszytometrisch und/oder über Fluoreszenzmikroskopie quantifiziert. Aus den geprüften acht Fettsäuren zeigten zwei eine Wirkung auf die Infektionsraten: Arachidonsäure (100 μM) führte in allen drei untersuchten Zelllinien zu einer Reduktion der Infektionsraten (zwischen 26 und 42% weniger infizierte Zellen). Mit c9,t11-CLA (33 μM) war ebenfalls die Infektionsrate vermindert (zwischen 20 und 30%). Auch wenn jeweils nur die Zellen oder nur die Chlamydien mit den Fettsäuren vorinkubiert wurden, zeigten sich diese Effekte, waren aber jeweils dann am stärksten, wenn sowohl die Vorinkubation als auch die Infektionsphase in Gegenwart der Fettsäure liefen. Für die Kombinationen der beiden hauptsächlich vorkommenden CLA-Isomere deutete sich hingegen an, dass diese zu einer Steigerung der Infektionsrate führen; auch dieser Effekt war in allen drei Zelllinien zu beobachten. Die hier aufgebaute Zellkulturmodell erwies sich insgesamt als geeignet, die Wirkung einzelner Fettsäuren sowie, wie im Fall von CLA, Kombinationen vor Fettsäuren hinsichtlich ihrer antichlamydialen Wirkung zu testen. Die Ergebnisse zwischen den einzelnen Zelllinien sowie den verwendeten Chlamydienstämmen stimmten gut überein, sodass für weitere Fragestellungen auf ein einfacheres Modell, bestehend aus nur einer Zelllinien x Chlamydien- Kombination, zurückgegriffen werden könnte. Für die Praxis lassen sich aus den Befunden erwartungsgemäß noch keine Empfehlungen ableiten, insgesamt bleiben damit die Möglichkeiten der Kontrolle von Chlamydieninfektionen zunächst beschränkt und sind im Wesentlichen in Hygienemaßnahmen in den Bereichen Haltung und Management im Sinne der Prävention und Übertragungsminimierung zu sehen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1263}
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