Haas, Barbara: Asymmetrische Abhängigkeit, exkludierende Inklusion, skalenfreie Netzwerke : theoretische Ressourcen zur Erklärung moderner Sklaverei; sexueller Knechtschaft und des Menschenhandels in der Weltgesellschaft. Bonn: Forum Internationale Wissenschaft, 2025. In: FIW Working Paper, 22.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/13104
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@techreport{handle:20.500.11811/13104,
author = {{Barbara Haas}},
title = {Asymmetrische Abhängigkeit, exkludierende Inklusion, skalenfreie Netzwerke : theoretische Ressourcen zur Erklärung moderner Sklaverei; sexueller Knechtschaft und des Menschenhandels in der Weltgesellschaft},
publisher = {Forum Internationale Wissenschaft},
year = 2025,
month = may,
series = {FIW Working Paper},
volume = 22,
note = {Nigerianische Sexhandelsnetzwerke sind durch komplexe Strukturen geprägt, die tief in der Weltgesellschaft verwurzelt sind und schwer zu durchdringen bleiben. Ungeachtet der zunehmenden Aufmerksamkeit für Phänomene wie moderne Sklaverei, sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel zeigen die Zahlen der zu verzeichnenden Betroffenen, wie hartnäckig sich solche Strukturen halten. Dies wirft nicht nur praktische, sondern auch wissenschaftlich und theoretisch wichtige Implikationen für die soziologische Forschung auf. Theoretische Ansätze zu asymmetrischer Abhängigkeit, exkludierender Inklusion und skalenfreien Netzwerken bieten einen differenzierten Blickwinkel, um die Strukturen und Dynamiken dieser Netzwerke tiefergehend zu analysieren. Die Analyse „skalenfreier Netzwerke“ ermöglicht ein tieferes Verständnis davon, wie Machtverhältnisse und Abhängigkeitsstrukturen innerhalb dieser Systeme stabilisiert und reproduziert werden. Dabei zeigt sich, dass das System durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit aufweist. Unter Anwendung der Theorien von Rudolf Stichweh wird untersucht, wie Inklusions- und Exklusionsmechanismen sowie (starke) asymmetrische Abhängigkeit die Stabilität dieser Netzwerke gewährleisten. Eine besondere Bedeutung kommen dabei den Ausgleichsoperationen zu, welche eigentlich der Verringerung von asymmetrischer Abhängigkeit dienen. Paradoxerweise tragen diese jedoch häufig zur Selbstproduktion des Systems und einer Verstärkung der Machtverhältnisse bei, anstatt sie zu destabilisieren. Dieser Modus Operandi unterstreicht den totalen Charakter dieser Institution der (starken) asymmetrischen Abhängigkeit in Form einer exkludierenden Inklusion. Die Analyse verdeutlicht, wie relevant eine gezielte Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Reproduktion dieser Netzwerke ist. Zudem macht sie deutlich, dass eine holistische Herangehensweise notwendig ist, die sowohl offensichtliche als auch subtilere Machtstrukturen in Betracht zieht, um nachhaltige Strategien zur Bekämpfung von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung zu entwickeln.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13104}
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volume = 22,
note = {Nigerianische Sexhandelsnetzwerke sind durch komplexe Strukturen geprägt, die tief in der Weltgesellschaft verwurzelt sind und schwer zu durchdringen bleiben. Ungeachtet der zunehmenden Aufmerksamkeit für Phänomene wie moderne Sklaverei, sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel zeigen die Zahlen der zu verzeichnenden Betroffenen, wie hartnäckig sich solche Strukturen halten. Dies wirft nicht nur praktische, sondern auch wissenschaftlich und theoretisch wichtige Implikationen für die soziologische Forschung auf. Theoretische Ansätze zu asymmetrischer Abhängigkeit, exkludierender Inklusion und skalenfreien Netzwerken bieten einen differenzierten Blickwinkel, um die Strukturen und Dynamiken dieser Netzwerke tiefergehend zu analysieren. Die Analyse „skalenfreier Netzwerke“ ermöglicht ein tieferes Verständnis davon, wie Machtverhältnisse und Abhängigkeitsstrukturen innerhalb dieser Systeme stabilisiert und reproduziert werden. Dabei zeigt sich, dass das System durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit aufweist. Unter Anwendung der Theorien von Rudolf Stichweh wird untersucht, wie Inklusions- und Exklusionsmechanismen sowie (starke) asymmetrische Abhängigkeit die Stabilität dieser Netzwerke gewährleisten. Eine besondere Bedeutung kommen dabei den Ausgleichsoperationen zu, welche eigentlich der Verringerung von asymmetrischer Abhängigkeit dienen. Paradoxerweise tragen diese jedoch häufig zur Selbstproduktion des Systems und einer Verstärkung der Machtverhältnisse bei, anstatt sie zu destabilisieren. Dieser Modus Operandi unterstreicht den totalen Charakter dieser Institution der (starken) asymmetrischen Abhängigkeit in Form einer exkludierenden Inklusion. Die Analyse verdeutlicht, wie relevant eine gezielte Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Reproduktion dieser Netzwerke ist. Zudem macht sie deutlich, dass eine holistische Herangehensweise notwendig ist, die sowohl offensichtliche als auch subtilere Machtstrukturen in Betracht zieht, um nachhaltige Strategien zur Bekämpfung von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung zu entwickeln.},
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