Kuhn, Till; Grauer, Zara; Holm-Müller, Karin: Einzelbetriebliche Modellierung der Auswirkung von novellierter Düngegesetzgebung und agrarpolitischer Entwicklung auf landwirtschaftliche Betriebe in NRW. Bonn: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL, 2019. In: Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, 192.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/1366
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author = {{Till Kuhn} and {Zara Grauer} and {Karin Holm-Müller}},
title = {Einzelbetriebliche Modellierung der Auswirkung von novellierter Düngegesetzgebung und agrarpolitischer Entwicklung auf landwirtschaftliche Betriebe in NRW},
publisher = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL},
year = 2019,
series = {Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität},
volume = 192,
note = {Die Düngeverordnung (DüV) implementiert die EU -Nitratrichtlinie in Deutschland und ist die zentrale Regulierung, um den Verlust von reaktivem Stickstoff und Phosphor aus der Landwirtschaft zu verringern. Sie wurde im Juni 2017 novelliert, nachdem verschiedene Umweltziele nicht erreicht wurden. Die überarbeitete DüV beinhaltet deutlich strengere Maßnahmen, wie zum Beispiel eine stärker limitierte Nährstoffausbringung oder die verpflichtende Nutzung von emissionsarmer Technik zur Wirtschaftsdüngerausbringung. Das Ziel dieses Projektes ist die Analyse von ökonomischen und ökologischen Effekten der Novelle auf Betriebsebene in Nordrhein- Westfalen. Das Projekt ist Teil eines übergeordneten Clusterprojektes, das die DüV über die Skalen Feld, Betrieb und Region hinweg untersucht. In diesem Projektteil wird das bio- ökonomische Modell FarmDyn sowohl auf die gesamte Population von Schweinemast - und Milchviehbetrieben in Nordrhein- Westfalen als auch, in Kombination mit dem Pflanzenwachstumsmodell SIMPLACE, auf typische Betriebe angewendet. Die Betriebstypologie wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes basierend auf der Agrarstrukturerhebung entwickelt. Die betrieblichen Anpassungskosten an die DüV 2017 sind stark heterogen und reichen von 0 bis 2,66 Euro pro Schwein für Schweinemastbetriebe und von 0 bis 0,83 Cent pro kg Milch für Milchviehbetriebe. 47% der Schweinemast - und 38% der Milchviehbetriebe haben keinerlei Anpassungskosten. Schweinemastbetriebe mit hohem Tierbesatz sind hohen Kosten ausgesetzt, um den geringeren zulässigen Phosphatüberschuss unter der DüV 2017 einzuhalten. Für Milchviehbetriebe hingegen entstehen vor allem Kosten durch die verpflichtende Nutzung von emissionsarmer Ausbringungstechnik. Typische intensive Schweinemastbetriebe mit hohem Tierbesatz reduzieren ihre Nitrat - und Ammoniakverluste deutlich, insbesondere durch den Export von Wirtschaftsdünger, die Verschiebung der Wirtschaftsdüngerausbringung in das Frühjahr und die Nutzung von e missionsarmer Ausbringungstechnik. Extensivere Schweinemastbetriebe, die einen hohen Anteil des Schweinebestandes abbilden, verringern ihre Emissionen nur geringfügig. Gleiches gilt für typische Milchviehbetriebe. Typische Ackerbaubetriebe, die unter der D üV 2017 Wirtschaftsdünger importieren, sparen Kosten durch die Reduktion des Mineraldüngereinsatzes. Sie zeigen allerdings höhere Nitrat - und Ammoniakverluste, was die Gefahr von räumlichen Verlagerungseffekten aufgrund von Wirtschaftsdüngertransporten verdeutlicht. Der heterogene Effekt der DüV 2017 verdeutlicht die Notwendigkeit einer zielgerichteten Ausgestaltung von Vollzugsmechanismen und unterstützenden Maßnahmen für betroffene Betriebe. Darüber hinaus sollten Entscheidungsträger sensible Gebiete vor den negativen Auswirkungen von Wirtschaftsdüngerimporten schützen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1366}
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