Ehlers, Eckart (Hrsg.): Deutschland und Europa : historische, politische und geographische Aspekte ; Festschrift zum 51. Deutschen Geographentag Bonn 1997: "Europa in einer Welt im Wandel". Bonn: Dümmler Verlag, 1997. In: Ehlers, Eckart (Hrsg.): Colloquium Geographicum, 24.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/8493
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title = {Deutschland und Europa : historische, politische und geographische Aspekte ; Festschrift zum 51. Deutschen Geographentag Bonn 1997: "Europa in einer Welt im Wandel"},
publisher = {Dümmler Verlag},
year = 1997,
series = {Colloquium Geographicum},
volume = 24,
note = {Der 51. Deutsche Geographentag, der im Oktober 1997 in Bonn stattfindet, steht unter dem Titel ,,Europa in einer Welt im Wandel". Diesem Rahmenthema trägt die vorliegende Festschrift Rechnung. Der Titel des Sammelbandes „Deutschland und Europa. Historische, politische und geographische Aspekte" soll einen ergänzenden Beitrag nicht nur zu Thema und Inhalt der Verhandlungen des Geographentages sein, sondern zugleich eine "Hommage" an den Standort Bonn, jener Stadt, die fast 50 Jahre lang zunächst als Provisorium, dann als Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland die Nachkriegsgeschichte unseres Landes und Europas geprägt hat. So versucht dieser Sammelband dem „genius loci", der nach der Auffassung des Herausgebers für die bislang beste aller deutschen Verfassungen stand und steht, gerecht zu werden und zugleich den historischen wie geographischen Bedingungen der Europawerdung Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert nachzuspüren.
Der Band gliedert sich insgesamt in drei Teile. Jeder von ihnen beleuchtet einen spezifischen Aspekt der Thematik „Deutschland und Europa".
In einem ersten einleitenden Teil wird die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im Spiegelbild ihrer beiden Hauptstädte ausgeleuchtet. Während Bonn dabei heute am Ende einer Epoche steht, die vom Provisorium über die Funktion der Bundeshauptstadt zur heutigen Bundesstadt Bonn reicht, stehen die Ausbauten der neuen Hauptstadt Berlin noch vor der Fertigstellung und der Standort Berlin vor seiner Bewährungsprobe als Sitz von Regierung und Parlament. Staatswesen reflektieren sich im Bild ihrer Hauptstädte, die damit zugleich Ausdruck des spezifischen Herrschaftsverständnisses einer Regierung bzw. eines Staates sind. Die Beiträge zu Bonn und Berlin bemühen sich um eine solche klärende Darstellung.
Der zweite Teil der Festschrift bemüht sich, an ausgewählten Beispielen aus historischer, politikwissenschaftlicher und historisch-geographischer Sicht das Verhältnis Deutschlands zu Europa allgemein und zu seinen Nachbarn speziell im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu behandeln. Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen eines Sammelbandes wie diesem ein solcher Überblick nur sehr punktuell und zugleich kursorisch erfolgen kann. Zwei Beiträge beleuchten aus historischer Sicht die Rolle Deutschlands im kontinentalen Kontext sowie den Bedeutungswandel europäischer Grenzsysteme bis zum Zweiten Weltkrieg, während aus historisch-geographischer Sicht den frühen Anfängen und Begründungen eines nationalstaatlichen Deutschlandbildes nachgespürt wird. Solche nationalen Eigensichten beinhalten fast zwangsläufig auch immer zugleich Sichten der anderen, wie die Bemerkungen von Paul Claval (Paris) aus französischer Sicht deutlich machen. Ausführungen zur deutschen Außenpolitik gegenüber seinen europäischen Nachbarn während des Dritten Reiches und heute sowie Anmerkungen zur Theorie und Praxis nationalsozialistischer Siedlungspolitik in den eroberten Ländern Europas schließen den zweiten Teil ab. Alle Beiträge - unterschiedlich, wie sie in ihren Ansätzen und Fragestellungen sein mögen - lassen das immer wieder beschworene Zusammenspiel geschichtlicher Ereignisse und räumlicher Konstellationen im Zentrum Europas - heute wieder häufiger denn zuvor als Mitteleuropa, Zentraleuropa oder Kerneuropas bezeichnet - als entscheidend für das Verhältnis Deutschlands zu seinen Nachbarn deutlich werden.
Der dritte Teil dieses Sammelbandes wendet sich Deutschland und seinen Nachbarn innerhalb der europäischen Union zu. Er ist damit einer Thematik gewidmet, die das Hauptanliegen des 51. Deutschen Geographentages in Bonn ist. Der Natur dieser Thematik gemäß stehen dabei nicht mehr nationalstaatliche, sondern überregionale und aktuelle Fragestellungen im Mittelpunkt der Beiträge. Sie reichen von Übersichtsdarstellungen zur Entwicklung der Europäischen Union und des politischen Regionalismus in Europa hin zur Diskussion eines europäischen Städtesystems. Einige Beiträge diskutieren die für viele Industriestaaten nicht nur Westeuropas gegenwärtig ablaufenden Wandlungen der Kulturlandschaften im Rahmen von Regionalisierung und Fragmentierung einerseits, Globalisierung andererseits. Daß dabei sowohl ökologische Fragestellungen als auch solche der Einbindung Deutschlands und der Europäischen Union in überregionale wie globale zusammenhänge eine zunehmende Rolle spielen, wird in verschiedenen Beiträgen mit Nachdruck betont. Die Ausführungen über Grenzen und Möglichkeiten einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung europäischer Regionen geben Stoff zur Nachdenklichkeit ebenso wie jene zur Entwicklung der Alpenregion, die ihren traditionellen Charakter als Sperriegel zwischen Nord- und Südeuropa immer mehr mit dem einer Durchgangslandschaft auswechselt.
Die insgesamt 17 Beiträge stellen allenfalls Teilfacetten der Thematik "Deutschland und Europa. Historische, politische und geographische Aspekte." vor. Als solche stehen sie einerseits im Kontext dieser Festschrift, andererseits sollten sie aber nicht losgelöst gesehen werden von den Verhandlungen des Geographentages selbst und ihrer anschließenden Dokumentation in den Verhandlungsbänden dieses Kongresses.},

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