Stilgenbauer, Sarah Anne: Einsporisolate des Erregers des Asiatischen Sojabohnenrostes (Phakopsora pachyrhizi) zur Charakterisierung der Resistenz gegenüber Demethylierungsinhibitoren. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68926
@phdthesis{handle:20.500.11811/10479,
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author = {{Sarah Anne Stilgenbauer}},
title = {Einsporisolate des Erregers des Asiatischen Sojabohnenrostes (Phakopsora pachyrhizi) zur Charakterisierung der Resistenz gegenüber Demethylierungsinhibitoren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = nov,

note = {Der pflanzenpathogene Pilz Phakopsora pachyrhizi verursacht den Asiatischen Sojabohnenrost (ASR) und stellt insbesondere in Südamerika eine große wirtschaftliche Bedrohung dar. Hier wurden nach erstmaligem Auftreten im Jahr 2001, ohne entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen, Ertragsverluste von >80 % dokumentiert. Infolgedessen wurden verstärkt Fungizide eingesetzt, welche bis heute, neben Anbaupraktiken und resistenten Sojasorten, die wichtigste Bekämpfungsstrategie darstellen. Zur Kontrolle des Pilzes werden vor allem Single-Site Fungizide aus den Klassen der Chinon-Outside-Inhibitoren, Succinat-Dehydrogenase-Inhibitoren sowie der Demethylierungsinhibitoren (DMI) eingesetzt. DMI hemmen die Sterol 14α-Demethylase, ein wesentliches Enzym des Ergosterol-Biosynthesewegs, welches durch das CYP51-Gen des Pilzes kodiert wird. Der starke Selektionsdruck, verursacht durch die intensive Anwendung der DMI, führte zu einer kontinuierlichen Anpassung der Population von P. pachyrhizi unter Feldbedingungen, hin zu einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber DMI (Shifting). Diese kontinuierliche negative Verschiebung der Empfindlichkeit (Resistenz) wurde in erster Linie auf die Akkumulation von Mutationen im CYP51-Gen zurückgeführt. Ziel der vorliegenden Studie war es, erstmals mithilfe von Einsporisolaten des biotrophen Pilzes P. pachyrhizi, die Resistenz gegenüber DMI sowie die beteiligten Resistenzmechanismen (v. a. Punktmutationen) zu charakterisieren. Sequenzanalysen des CYP51 konnten drei neue Mutationen (V130A, I145V, F154Y) bestätigen, die auf einem DNA-Strang in Kombination mit bereits beschriebenen Mutationen auftreten. Deren Lage im Enzym wurde mithilfe einer Proteinmodellierung aufgezeigt. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden neun Mutationen im CYP51 von P. pachyrhizi beschrieben (F120L, V130A, Y131F/H, K142R, I145V/F, F154Y, I475T), welche sich durch die auftretenden Mutationskombinationen in sieben unterschiedliche, adaptierte Haplotypen einteilen lassen. Die in dieser Studie neu identifizierten CYP51-Haplotypen F120L + V130A + Y131F, F120L + Y131H + I145V und F120L + Y131H + F154Y konnten mit unterschiedlichen Sensitivitäten gegenüber DMI in Verbindung gebracht werden. Im Zuge dieser Sensitivitätsstudien wurde erstmals eine unvollständige Kreuzresistenz der Haplotypen F120L + V130A + Y131F und F120L + Y131H gegenüber DMI mit unterschiedlichen chemischen Strukturen nachgewiesen. Des Weiteren wurden in adaptierten Einsporisolaten sechs CYP51-Kopien bestätigt, welche drei unterschiedlichen CYP51-Allelen zugeordnet werden konnten. Diese Allele sind in den Einsporisolaten in unterschiedlichen Verhältnissen vorhanden. Nach bisherigem Kenntnisstand wird hierbei aufgrund möglicher Fitnessnachteile die Anzahl von drei mutierten CYP51-Kopien und somit 50 % Mutationshäufigkeit nicht überschritten. Bei den Einsporisolaten wurde außerdem eine signifikante Überexpression des CYP51 festgestellt.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10479}
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