Denzer, Michael Johannes: Der Effekt der Ligatur auf Torque-, Rotations- und Angulationsmoment bei verschiedenen 0.018" lingualen Brackets. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69344
@phdthesis{handle:20.500.11811/10544,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69344,
author = {{Michael Johannes Denzer}},
title = {Der Effekt der Ligatur auf Torque-, Rotations- und Angulationsmoment bei verschiedenen 0.018" lingualen Brackets},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = dec,

note = {In der Lingualtechnik ist es von großer Bedeutung, Kontrolle über die entstehenden Drehmomente zu haben. Dies gilt insbesondere im Frontzahnbereich. Ziel dieser Studie war es, das Drehmoment gängiger Ligaturen der Lingualtechnik mit Brackets für den Front- und Seitenzahnbereich verschiedener Hersteller zu ermitteln und zu prüfen, ob diese hinsichtlich des erzeugten Drehmoments einen Unterschied bewirken können.
Dazu wurden IncognitoTM-, JoyTM- und STbTM-Brackets für den Front-, Prämolaren und Molarenbereich mit bis zu acht verschiedenen Ligaturen (EasyOn Safety Power Rings .090, Ormco Colours, 3MTM AlastiKTM Lingual Ligatur, Advance Orthodontics Stahl Ligatur, Overties aus: OrmcoTM grey generation II Power Chain, 3MTM AlastiKTM Lingual Ligatur und Advance Orthodontics Stahl Ligatur und Powertie aus OrmcoTM grey generation II Power Chain) und mit bis zu zwei verschiedenen Drähten (0.016 Zoll x0.022 Zoll SS, 0.0175 Zollx0.0175 Zoll TMA) getestet. Die Untersuchung erfolgte für die drei Bewegungsrichtungen Torque, Angulation und Rotation. Für die Torquebewegung wurde mit einem motorgetriebenen Drehtisch das Bracket in einem Ein-Bracket Versuch von -20 Grad auf +20 Grad vor und zurück rotiert. Bei den Angulations- und Rotationsversuchen erfolgte die Drehung von -10 Grad auf +10 Grad. Die Auswertung erfolgte mittels des effektiven Spiels von +/-1,0 Nmm und +/-2,5 Nmm für jede Bracket-Draht-Ligatur-Kombination. Klinisch wäre das entsprechende Drehmoment aufgrund der Versuchsanordnung (Ein-Bracket Versuch) doppelt so hoch.
Für das Torquespiel zeigte sich nur bei einer Bracket-Draht-Ligatur-Kombination ein signifikanter Unterschied. Dieser wurde mittels einer einfaktoriellen Varianzanalyse festgestellt. Lediglich beim STbTM Frontzahnbracket mit einem 0.016 Zoll x0.022 Zoll SS-Draht bei einem effektiven Torquespiel von +/-1,0 Nmm bestand ein signifikanter Unterschied zwischen dem Lingual Elastic (17,3 Grad) und der Stahlligatur (23,2 Grad). Dieser war aber bei einem effektiven Torquespiel von +/-2,5 Nmm nicht mehr sichtbar, weil dieser Wert im Einflussbereich des Drahts lag. Die Ligaturen unterschieden sich bei keiner weiteren Bracket-Draht-Kombination signifikant voneinander. Für die Angulationsbewegung zeigten sich zwei Gruppen. Zum einen unterschieden sich die drei einfachen elastischen Ligaturen (EasyOn Safety Power Rings .090, OrmcoTM Colours und 3MTM AlastiKTM Lingual Ligatur) kaum voneinander, zum anderen unterschieden sich die Overties, das Powertie und die einfache Stahlligatur nur wenig. Lediglich das Powertie fiel etwas ab gegenüber den Overties und der Stahlligatur, wobei dies abhängig von der Slotbreite war. Bei der Rotationsbewegung wurden vier Ligaturen getestet. Die drei einfachen elastischen Ligaturen unterschieden sich nicht wesentlich voneinander. Die Stahlligatur zeigte am meisten signifikante Abweichung, wobei diese mal höhere (IncognitoTM-System) als auch niedrige Drehmomente (JoyTM- & STbTM- Systeme) aufwies.
Nach den Erkenntnissen dieser Arbeit muss sich der behandelnde Kieferorthopäde entscheiden, welche Ligatur er wählt. Bei der Torquebewegung gab es keine signifikanten Einflüsse der Ligatur, somit ist die angebrachte Ligatur wahrscheinlich nicht ausschlaggebend für die Bewegung. Bei der Rotation und Angulation sah dies anders auch, auch wenn nicht alle vier bzw. acht Ligaturen sich signifikant unterschieden. Somit kann der Kliniker mit zwei bis drei Ligaturarten das ganze Spektrum des effektiven Spiels abbilden und muss für das optimale Behandlungsergebnis nicht alle Ligaturen anwenden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10544}
}

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