von Hagen, Felix: N6-Methyladenosin (m6A)-Reader sind im klarzelligen Nierenzellkarzinom dysreguliert. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69769
@phdthesis{handle:20.500.11811/10694,
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title = {N6-Methyladenosin (m6A)-Reader sind im klarzelligen Nierenzellkarzinom dysreguliert},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = mar,

note = {N6-Methyladenosin (m6A) ist die häufigste mRNA-Modifikation bei Säugetieren. Sie beeinflusst entscheidend den RNA-Metabolismus und spielt essenzielle Rollen in fast allen biologischen Prozessen wie Genexpression, Entwicklung und Differenzierung von Gewebe, Antworten auf zellulären Stress und zirkadianem Rhythmus. Es spielt eine entscheidende Rolle in der Karzinogenese und könnte in Zukunft - beziehungsweise kann teilweise bereits jetzt - als prognostisches und diagnostisches Werkzeug und als therapeutisches Ziel für moderne Krebstherapien genutzt werden.
Die m6A-Modifikation wird durch 3 Gruppen von Proteinen dynamisch und reversibel reguliert. Methyltransferasen, auch Writer genannt, fügen die Methylgruppe an das Adenosin an, welche von Demethylasen, sogenannten Erasern, wieder entfernt werden kann. m6A-Reader, m6A-spezifische RNA-bindende Proteine binden präferiert an die m6A-Stellen an der mRNA und führen so zu biologischen Funktionen wie Translation, Splicing oder Abbau von mRNA, übersetzen also den m6A-Code in zelluläre Prozesse und sind somit die ausführenden Bestandteile des m6A-Mechanismus.
In dieser Studie untersuchten wir die Expressionen der 6 Reader HNRNPA2B1, HNRNPC, YTHDC1 und YTHDF1-3 im klarzelligen Nierenzellkarzinom und anderen RCC-Subtypen auf mRNA- und Proteinebene. Wir konnten zeigen, dass auf mRNA-Eben alle sechs Reader signifikant herunterreguliert und auf Proteinebene fünf der sechs Reader dysreguliert sind. Die niedrigeren Levels mancher der Reader korrelierten mit höheren Krankheitsstadien und einem verkürzten Gesamt-, progressionsfreiem und krebsspezifischem Überleben. Insbesondere YTHDC1 ist auf mRNA- und Proteinebene dysreguliert und führt zu einem ungünstigeren Stadium und einem kürzeren Überleben.
Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass, wie bereits in anderen Studien beobachtet, die m6A-Reader im ccRCC dysreguliert sind und großes Potenzial bergen, als Tumormarker, individuelles Prognosewerkzeug und als therapeutisches Ziel für zukünftige Krebstherapien genutzt werden zu können. Weitere Studien sind nötig, um dieses Potenzial weiter zu erforschen und vollständig ausnutzen zu können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10694}
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