Wenzel, Caroline: Auswirkung der computertomografisch evaluierten Geometrie des linksventrikulären Ausflusstraktes auf das Outcome nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71753
@phdthesis{handle:20.500.11811/10976,
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author = {{Caroline Wenzel}},
title = {Auswirkung der computertomografisch evaluierten Geometrie des linksventrikulären Ausflusstraktes auf das Outcome nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = aug,

note = {Ziel der Dissertation war es zu prüfen, ob bei Patienten vor kathetergestütztem Aortenklappenersatz eine computertomographische Evaluation der Anatomie des Aortenklappenanulus und des linksventrikulären Ausflusstraktes Vorteile gegenüber der Evaluation in der Echokardiografie hinsichtlich der Einschätzung des Outcomes und des Auftretens von Komplikationen bieten kann. Zur Beschreibung der Anatomie wurde das Verhältnis von der Fläche des Anulus zur Fläche des LVOT gebildet.
Aus unseren Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass die Anulus/LVOT-Ratio als Indikator für die linksventrikuläre Funktion dienen kann und man trotz verminderter Muskelmasse bei eingeschränkter LV-Funktion bei Patienten mit einer Anulus/LVOT-Ratio von =1 mit einer Verbesserung der LVEF nach dem Klappenersatz rechnen kann. Patienten mit einer Anulus/LVOT-Ratio >1 und muskelstarkem Ventrikel haben eine erhaltene LV-Funktion und verschlechtern sich nicht nach Intervention.
Weiterhin zeigen unsere Ergebnisse, dass die Anulus/LVOT-Ratio keinen direkten Einfluss auf die Mortalität hat, obwohl die Gruppen signifikante Unterschiede im Hinblick auf mortalitätsbeeinflussende Faktoren aufweisen.
Hinsichtlich atrioventrikulärer Reizleitungsstörungen konnten wir zeigen, dass Patienten der Gruppe "trichterförmig" mit einer Anulus/LVOT-Ratio =1, beziehungsweise einem muskelärmeren Ventrikel, im Gegensatz zur Gesamtheit der Patienten das gleiche Risiko für eine Leitungsstörung bei Implantation einer selbstexpandierbaren Prothese (13,5 % vs. 18,3 % im Gesamtkollektiv) haben, als bei der Implantation einer ballonexpandierbaren Prothese (10,7 % vs. 10,4 % im Gesamtkollektiv).
Bei der Reklassifizierung des Schweregrades der Aortenstenose mit Hilfe der CT-Hybrid-Gleichung wurde rund einem Drittel der Patienten ein niedrigerer Schweregrad zugewiesen, wobei die meisten reklassifizierten Patienten einen vergleichsweise großen LVOT mit einer Anulus/LVOT-Ratio von =1 aufwiesen. Wir konnten für reklassifizierte Patienten eine leicht erhöhte Mortalität feststellen. Man kann also annehmen, dass die reklassifizierten Patienten weniger von der TAVI profitieren, als die Patienten mit einer tatsächlich hochgradigen Stenose. Das kann daran liegen, dass die Patienten zu einem großen Teil einen niedrigen Gradienten über der Aortenklappe aufweisen, was für eine insgesamt schlechtere Ventrikelfunktion spricht (Kamperidis et al., 2015; Weber et al., 2020) und häufiger unter Komorbiditäten, wie einer KHK oder einem Diabetes mellitus, leiden.
Wir konnten für die Schweregradeinteilung im CT im Vergleich zum TTE keine bessere Übereinstimmung mit der Einteilung nach Gradienten feststellen und kommen zu dem Schluss, dass weiterhin zur Beurteilung der Aortenstenose und ihres Schweregrades neben der Klappenöffnungsfläche auch die Gradienten, die linksventrikuläre Funktion, die Flussraten und andere Faktoren, die zum Gesamtbild beitragen, berücksichtigt werden müssen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10976}
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